Die Deutsche Telekom baut auch in Zukunft auf das florierende Geschäft ihrer Tochtergesellschaft T-Mobile US. Diese wird maßgeblich zur Steigerung des Wachstums und des operativen Gewinns des Konzerns beitragen. Konzernchef Tim Höttges plant, die Effizienz zu erhöhen, indem er verstärkt auf Künstliche Intelligenz setzt, um die Kosten zu senken.
Die Aktionäre der Deutschen Telekom dürfen sich auf eine großzügigere Dividendenpolitik freuen. Für das laufende Jahr ist eine Erhöhung der Dividende von 77 Cent auf 90 Cent je Aktie vorgesehen, ein Vorschlag, der auf der kommenden Hauptversammlung bestätigt werden muss. Zusätzlich plant die Telekom für das Jahr 2025 den Rückkauf von Aktien im Wert von bis zu zwei Milliarden Euro.
Trotz dieser ambitionierten Pläne zeigte sich der vorbörsliche Handel auf Tradegate zurückhaltend. Die Aktie nähert sich zwar ihrem bisherigen Höchststand von 27,02 Euro, blieb jedoch bei 26,85 Euro und damit leicht über dem Xetra-Schlusskurs. Die Ausschüttungserhöhung steht im Kontext der strategisch wichtigen Beteiligung von 50,4 Prozent an T-Mobile US, die den Großteil des Börsenwertes der Muttergesellschaft ausmacht.
Im operativen Geschäft gibt das USA-Segment der Telekom weiterhin den Takt vor, mit einer erwarteten durchschnittlichen Umsatzsteigerung von vier Prozent konzernweit bis 2027. Ohne das amerikanische Geschäft wäre das Wachstum eher moderat. Auch der operative Gewinn soll jährlich um 4 bis 6 Prozent steigen, wobei das amerikanische Segment einen wesentlichen Beitrag leistet.
Konzernchef Höttges will durch den Einsatz von KI im Kundenservice und der Netzverwaltung erhebliche Einsparungen erzielen. Bis 2027 erwartet die Telekom über Investitionen und Dividenden hinaus einen freien Mittelzufluss von mehr als 15 Milliarden Euro. Diese Mittel sollen unter anderem zur Aufstockung des Anteils an T-Mobile US oder für strategische Investitionen genutzt werden.
In Deutschland plant die Telekom weiterhin intensiv in Glasfaserausbau und 5G zu investieren. Ziel ist, bis 2027 eine Million FTTH-Kunden zu erreichen und nahezu alle Haushalte mit 5G abzudecken. Bereits im Juli dieses Jahres lag die 5G-Abdeckung bei 97 Prozent.