Nach einem glänzenden Jahr 2025 strebt die Deutsche Telekom eine Fortsetzung ihres Wachstums an. Konzernchef Tim Höttges gibt sich optimistisch, die Erfolge des Vorjahres zu wiederholen und lockt die Aktionäre mit einer noch nie dagewesenen Dividende. Das Unternehmen hat angekündigt, dass der um Sondereffekte bereinigte Gewinn inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) um etwa 4,5 Prozent auf rund 44,9 Milliarden Euro anwachsen soll. Zusätzlich soll der freie Finanzmittelzufluss um circa vier Prozent auf etwa 19,9 Milliarden Euro steigen. Diese Kennzahl ist ein wichtiger Indikator für die Dividendenfähigkeit und die Möglichkeit von Aktienrückkäufen. Interessanterweise liegen die Erwartungen von Konzernchef Höttges und Finanzchef Christian Illek geringfügig unter den durchschnittlichen Prognosen von Analysten. Diese Abweichung erklärt die Telekom mit abweichenden Annahmen zu den Wechselkursen, wobei die Telekom eine Vergleichbarkeitsklausel vorsieht, während Analysten mit aktuelleren Kursen kalkulieren. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Telekom einen Umsatz von knapp 115,8 Milliarden Euro, ein Plus von 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das bereinigte Ebitda AL stieg um 6,2 Prozent auf 43 Milliarden Euro, was nahezu den Erwartungen der Marktkenner entsprach. Allerdings fiel der Nettogewinn mit 11,2 Milliarden Euro geringer aus als im Vorjahr, was auf einen positiven Sondereffekt durch den Verkauf eines Funkturms im Jahr 2023 zurückzuführen ist. Die Telekom plant, ihren Aktionären eine Dividende von 90 Cent pro Aktie auszuzahlen – ein historischer Höchststand, nachdem im Vorjahr 77 Cent ausgeschüttet wurden. T-Mobile US, an dem die Deutsche Telekom am 24. Januar noch 51,5 Prozent hielt, bleibt ein entscheidender Wachstumstreiber. T-Mobile US hat ambitionierte Ziele für das Kundenwachstum und den freien Cashflow angekündigt. Vorgesehen ist ein Zugewinn von 5,5 bis 6 Millionen Vertragskunden, ein ambitioniertes Vorhaben im Jahresbeginn. Des Weiteren überrascht T-Mobile US mit hochgesteckten Zielen beim bereinigten freien Finanzmittelzufluss, was Fachleute verblüffte, da die Erwartungen bis dato eher am unteren Ende der Bandbreite von 17,3 bis 18,0 Milliarden Dollar gelegen hatten. Die geplanten Akquisitionen, darunter Mobilfunksparte und Spektrum von U.S. Cellular sowie der Ausbau der Glasfasersparte durch Lumos und Metronet, sind in den Prognosen allerdings noch nicht berücksichtigt.
Wirtschaft
Deutsche Telekom plant weiteres Wachstum – Aktionäre sollen profitieren
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