22. Oktober, 2024

Technologie

Deutsche Telekom leitet Ende der 2G-Ära ein – Abschaltung bis Sommer 2028 geplant

Deutsche Telekom leitet Ende der 2G-Ära ein – Abschaltung bis Sommer 2028 geplant

Die Deutsche Telekom hat bekanntgegeben, dass sie plant, das 2G-Mobilfunknetz, auch als GSM bekannt, bis zum 30. Juni 2028 vollständig abzuschalten. Ab diesem Zeitpunkt werden Telefonate im Telekom-Netz ausschließlich über die moderneren 4G- (LTE) und 5G-Netze geführt. Dies erfordert von Nutzern älterer 2G-Mobiltelefone einen Umstieg auf neuere Geräte, die diese Technologien unterstützen. Im Gegensatz zur Telekom hat Vodafone bisher verkündet, die 2G-Abschaltung in Deutschland schrittweise bis Ende 2030 voranzutreiben. Telefónica O2, ein weiterer bedeutender Anbieter, hat derzeit noch keinen konkreten Abschalttermin festgelegt und plant, 2G als Basisnetz weiterhin im Betrieb zu lassen. Von der geplanten Abschaltung ist nicht nur die Telefonie, sondern auch das Internet der Dinge (IoT) betroffen. Viele IoT-Geräte wie vernetzte Stromzähler oder Alarmanlagen nutzen noch GSM. Die Deutsche Telekom rät Anbietern und Nutzern dieser Geräte, rechtzeitig auf neue Funkmodule umzustellen, um kosteneffizient den Zugang zu neuen Netzen sicherzustellen. Die Entscheidung, GSM abzuschalten, eröffnet den Anbietern neue Möglichkeiten, da bisher blockierte Frequenzbereiche künftig für 4G und 5G verwendet werden können. Diese Neuausrichtung soll das mobile Surfen insbesondere in ländlichen Gebieten verbessern. Abdu Mudesir, Geschäftsführer Technik der Telekom Deutschland, betont, dass die freigewordenen Frequenzen entscheidend für die Optimierung der Netzqualität sind. Auch Vodafone plant einen reibungslosen Übergang, um eine durchgängige Verfügbarkeit moderner Netze zu gewährleisten. In einigen europäischen Ländern, darunter Skandinavien und die Schweiz, ist das 2G-Netz bereits Geschichte. In Deutschland übernimmt nun die Deutsche Telekom eine Vorreiterrolle, indem sie als erster Netzbetreiber ein definitives Abschaltdatum bekanntgibt.