15. Januar, 2025

Grün

Deutsche Stahlindustrie im Fokus: Scholz und Merz im Schlagabtausch

Deutsche Stahlindustrie im Fokus: Scholz und Merz im Schlagabtausch

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und sein politischer Konkurrent Friedrich Merz (CDU) liegen in der Frage der Zukunft der deutschen Stahlproduktion über Kreuz. Scholz warnt eindringlich vor den Konsequenzen einer fehlenden Unterstützung des Wandels zu „grünem Stahl“. Ohne staatliche Förderung, so seine Prognose, drohe der heimischen Stahlindustrie eine düstere Zukunft. Im Gespräch mit dem Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) betonte Scholz erneut die Bedeutung eines pragmatischen Ansatzes, um die CO2-Neutralität in der Stahlherstellung zu gewährleisten. Er hob die Stahlproduktion als essenziellen Bestandteil der industriellen Entwicklung Deutschlands hervor, die ihre Bedeutung auch in den nächsten Jahrhunderten nicht verlieren werde.

Friedrich Merz, der ebenfalls zu Gesprächen im DGB eingeladen war, wehrt sich gegen diese Einschätzung. Er betonte, dass ein Ausstieg aus bestehenden Technologien nicht ohne eine klar umrissene Alternative erfolgen dürfe. Deutschland könne es sich nicht leisten, Industrieanlagen oder Kraftwerke stillzulegen, solange kein konkreter Plan für den anschließenden Technologiewechsel vorliege. Der CDU-Chef erneuerte sein Bekenntnis zur deutschen Stahlproduktion, die er als wesentliche industrielle Stütze, unter anderem für die Wehrtechnik, ansieht. Er versprach, alles Notwendige zu tun, um diese wettbewerbsfähig zu halten und zu stärken.

DGB-Chefin Yasmin Fahimi betonte unterdessen, dass die Zukunft des deutschen Stahls unweigerlich grün sein müsse. Sie verwies darauf, dass die Entscheidungen in dieser Hinsicht maßgeblich durch die Entwicklungen auf den globalen Märkten geprägt werden.