Die deutschen Staatsanleihen haben vor der bevorstehenden Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) eine leichte Kurskorrektur erfahren. Der Euro-Bund-Future, als wichtige Benchmark, verzeichnete einen Rückgang um 0,10 Prozentpunkte auf 135,01 Zähler. Im Gegenzug stieg die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen auf 2,13 Prozent.
Die Erwartung unter Volkswirten ist eindeutig: Eine Zinssenkung der EZB steht bevor. Der maßgebliche Einlagensatz soll voraussichtlich um 0,25 Prozentpunkte gesenkt werden. Besondere Aufmerksamkeit wird jedoch den Signalen der Notenbank für die Oktober-Sitzung zuteil. Experten der Dekabank prognostizieren eine Betonung der Datenabhängigkeit. Dies sei als Reaktion auf die zu frühe Festlegung im Frühjahr zu sehen. "Damit würde sich die EZB für Oktober, trotz der zähen Inflationsentwicklung, alle Optionen offenhalten, vor allem für den Fall einer schnellen Wachstumsabschwächung", heißt es von der Dekabank. Sie gehen von einem eher unspektakulären Treffen aus.
Am Nachmittag wird der Blick der Anleger zusätzlich über den Atlantik schweifen. Dort stehen wichtige Wirtschaftsdaten zur Veröffentlichung an, darunter die Erzeugerpreise für den August und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe.