Der deutsche Anleihemarkt verzeichnete am Freitagmorgen leichte Kursgewinne. Der Euro-Bund-Future, ein richtungsweisender Terminkontrakt, stieg um 0,15 Prozent auf 134,47 Punkte. Im Gegenzug sank die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen auf 2,17 Prozent.
Die Märkte zeigten sich jedoch ohne klare Impulse. Zwar stiegen die Erzeugerpreise in Deutschland im August unerwartet, obwohl Volkswirte eine Stagnation prognostiziert hatten. Die Erzeugerpreise haben Einfluss auf die Verbraucherpreise, die wiederum die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer Geldpolitik berücksichtigt.
In Frankreich blieb das Geschäftsklima im September stabil, jedoch hatten diese Daten keine nennenswerten Auswirkungen auf die Anleihemärkte. Außerdem war am Nachmittag in den USA nicht mit wichtigen Konjunkturdaten zu rechnen.
Die jüngste Zinssenkung der US-Notenbank Fed am Mittwoch ließ am deutschen Anleihemarkt keine bleibenden Spuren zurück. Die Kurse liegen niedriger als zu Wochenbeginn, da die Fed die Erwartungen auf weitere deutliche Zinssenkungen zurückgeschraubt hat. Auch Signale aus der EZB deuten darauf hin, dass bei der nächsten Zinssitzung im Oktober keine erneute Senkung erfolgen dürfte.