03. Oktober, 2024

Märkte

Deutsche Staatsanleihen im Rückwärtsgang: Besser als erwartete Konjunkturdaten belasten Märkte

Deutsche Staatsanleihen im Rückwärtsgang: Besser als erwartete Konjunkturdaten belasten Märkte

Die jüngsten Konjunkturdaten haben den deutschen Staatsanleihemärkten am Donnerstag einen empfindlichen Dämpfer verpasst. Der Euro-Bund-Future, der als maßgeblicher Terminkontrakt gilt, verzeichnete am Nachmittag einen Rückgang von 0,38 Prozent und notierte bei 134,66 Punkten. Im Gegenzug kletterte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,15 Prozent. Auch in anderen Staaten der Eurozone war ein Anstieg der Anleiherenditen zu verzeichnen.

Die Nachfrage nach festverzinslichen Wertpapieren wurde am Nachmittag zusätzlich durch überzeugende Wirtschaftsdaten aus den USA gedämpft. Der Service-Sektor in den USA erfuhr im September einen unerwarteten Aufschwung: Der Einkaufsmanagerindex des renommierten Institute for Supply Management (ISM) kletterte um 3,4 Punkte auf 54,9 – Analysten hatten lediglich einen Anstieg auf 51,7 erwartet.

Bereits zuvor am Vormittag hatten besser als prognostizierte Daten zur Geschäftsstimmung in der Eurozone die Märkte in Bewegung gebracht. Zwar sank der Einkaufsmanagerindex von S&P Global für September gegenüber dem Vormonat, doch das Minus verringerte sich auf 1,4 Punkte, was zu einem aktuellen Wert von 49,6 Zählern führte und damit über der vorherigen Schätzung von 48,9 lag.

Besonders die Dienstleistungsbranche in der Eurozone zeichnete sich durch eine unerwartet positive Stimmungslage aus. Diese an sich erfreulichen Leistungen drücken jedoch die als sicher geltenden Bundesanleihekurse.