19. Dezember, 2024

Wirtschaft

Deutsche Rohstoffproduktion: Eine Talfahrt durch die Wirtschaftsmisere

Deutsche Rohstoffproduktion: Eine Talfahrt durch die Wirtschaftsmisere

Die deutschen Rohstoffförderung befindet sich in einem deutlichen Abwärtstrend und illustriert die Herausforderungen, vor denen die Industrie steht. Der jüngste Bericht der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) zeichnet ein düsteres Bild: Im Jahr 2023 erreichte die Inlandsproduktion mineralischer Rohstoffe mit 534 Millionen Tonnen ein historisches Tief, was einem Rückgang von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieser Rückgang spiegelt die konjunkturelle Schwäche wider, ausgelöst durch steigende Zinsen und eine hohe Inflationsrate. Michael Szurlies von der BGR hebt zudem hervor, dass die Transportkosten seit der Corona-Pandemie erheblich gestiegen sind, was die Preise für Rohstoffe und nachfolgende Produkte weiter in die Höhe treibt. Auch die Importe zeigen einen Negativtrend: Mit 298,4 Millionen Tonnen sind sie um fast 13 Prozent zurückgegangen und fallen erstmals seit 2009 unter die Marke von 300 Millionen Tonnen. Besonders betroffen ist die Produktion von Baurohstoffen wie Sand und Kies, deren Förderung seit 2020 insgesamt um etwa 19 Prozent auf 232 Millionen Tonnen sank. Ebenso verzeichnen andere Baurohstoffe und Industrieminerale teils deutliche Rückgänge. Der Wert der heimischen Rohstoffproduktion zeigt zwar weiterhin Sand und Kies an der Spitze mit 2,8 Milliarden Euro, jedoch vor Erdgas und Erdölgas, gefolgt von Kali- und Kalisalzprodukten sowie Braunkohle. Der Gesamtwert der Produktion sank um knapp 23 Prozent auf 14,5 Milliarden Euro.