23. November, 2024

Technologie

Deutsche Präzision im Verteidigungseinsatz: die Iris-T Rakete

Mit einer beeindruckenden Trefferquote von nahezu 100 Prozent revolutioniert Diehl's Iris-T SLM die Luftabwehrtechnologie, während der Konzern die Produktion massiv ausbaut.

Deutsche Präzision im Verteidigungseinsatz: die Iris-T Rakete
Die Iris-T SLM-Rakete von Diehl, bekannt für ihre nahezu perfekte Abschussquote, dient dem Schutz städtischer Gebiete in der Ukraine und markiert einen Meilenstein in der modernen Luftabwehrtechnologie.

Revolution in der Luftabwehr

Die Iris-T SLM, eine bodengestützte Lenkwaffe des deutschen Rüstungskonzerns Diehl, stellt eine neue Ära der Verteidigungstechnik dar.

Auf der Internationalen Luftfahrtausstellung in Berlin hob Helmut Rauch, der Leiter der Rüstungssparte bei Diehl, die nahezu perfekte Abschussquote der Waffe hervor.

Deutschland beschafft sechs Feuereinheiten IRIS-T SLM | Diehl Defence
Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und Diehl Defence haben am 22. Juni einen Vertrag für die Beschaffung von sechs Feuereinheiten des bodengebundenen Luftverteidigungssystems für die mittlere Reichweite IRIS-T SLM unterzeichnet.

Dieser technologische Fortschritt kommt in einer Zeit, in der die geopolitischen Spannungen, insbesondere durch den Konflikt in der Ukraine, weltweit zunehmen.

Skalierung der Produktionskapazitäten

Angesichts des steigenden Bedarfs plant Diehl eine erhebliche Steigerung der Produktionszahlen. Von einer bereits verdreifachten Produktion im vergangenen Jahr über eine geplante Verdopplung in diesem Jahr bis hin zu weiteren Erhöhungen in den kommenden Jahren, zielt der Konzern darauf ab, jährlich zehn Feuereinheiten zu fertigen.

Jede Einheit umfasst Fahrzeuge, Abschusseinrichtungen und mehrere Lenkwaffen.

Technologische Überlegenheit und Mobilität

Die Iris-T SLM zeichnet sich durch ihre Fähigkeit aus, Ziele in bis zu 20 Kilometern Höhe und mit einer Reichweite von 40 Kilometern zu treffen.

Diehl verdreifacht die Produktion der Iris-T SLM, um der erhöhten Nachfrage im Zuge des Konflikts in der Ukraine gerecht zu werden, was die Rolle der Rüstungsindustrie in internationalen Krisenzeiten unterstreicht.

Ihre Mobilität ermöglicht es, innerhalb von 15 Minuten einsatzbereit zu sein und kurz nach dem Einsatz schnell abzuziehen, um nicht selbst zum Ziel zu werden. Diese Attribute machen die Iris-T zu einer gefragten Waffe in modernen Konfliktszenarien.

Kosten und Investitionen

Der finanzielle Aufwand für die Ausweitung der Produktionskapazitäten ist beträchtlich. Diehl investiert fast eine Milliarde Euro in den Ausbau der Fertigungsstätten.

Ein einzelnes Iris-T SLM-System, inklusive Radar, Fahrzeugen und Computersystemen, kostet etwa 140 Millionen Euro, während der Preis für eine einzelne Rakete auf rund 400.000 Euro geschätzt wird.

Jede Iris-T SLM-Feuereinheit, die Radar, Fahrzeuge und Abschussanlagen umfasst, kostet etwa 140 Millionen Euro, eine Investition, die Diehls Engagement für fortschrittliche Verteidigungslösungen zeigt.

Zukunftsaussichten und globale Wettbewerbsfähigkeit

Diehl arbeitet bereits an der nächsten Generation dieser Technologie, der Iris-T SLX, die Ziele in bis zu 80 Kilometern Entfernung und in Höhen von bis zu 30 Kilometern erreichen könnte.

Diese zukünftige Rakete könnte eine kostengünstigere Alternative zu bestehenden Luftabwehrsystemen wie der Patriot-Rakete darstellen und Deutschland als führenden Innovator in der Rüstungsindustrie weiter etablieren.