Mit Nachdruck setzt die Gewerkschaft Verdi den Tarifkonflikt bei der Deutschen Post fort und erhöht nun auch im Bereich der Paketzustellung den Druck. Am Morgen wurde zu vollschichtigen Warnstreiks aufgerufen, eine klare Botschaft von Verdi: „Wir sind entschlossen, für unsere Forderungen zu kämpfen“, so die Stellvertreterin der Gewerkschaft, Andrea Kocsis.
Bereits zuvor hatte Verdi strategisch ausgewählte Briefzentren bestreikt, um der Post in der laufenden Tarifrunde die Entschlossenheit ihrer Mitglieder zu demonstrieren. Zwar blieben die Auswirkungen der punktuellen Ausstände bisher moderat, doch die Anspannung im Verhandlungsklima ist unübersehbar.
Verdi fordert ein deutliches Gehaltsplus von sieben Prozent für rund 170.000 Tarifbeschäftigte und zusätzliche Urlaubstage, um der gestiegenen Arbeitsbelastung und dem teureren Alltag gerecht zu werden. Für Verdi-Mitglieder sind sogar vier zusätzliche Urlaubstage im Gespräch.
Die Deutsche Post hingegen hält diese Forderungen für überzogen. Das Unternehmen betont die Notwendigkeit einer wirtschaftlich realistischen Tarifanpassung, besonders angesichts der sinkenden Briefvolumina im Digitalzeitalter und erheblicher Investitionsanforderungen. Der Post bleibt daher keine andere Wahl, als in der nächsten Verhandlungsrunde am 12. Februar ein Gegenangebot vorzulegen.