Startschuss zur Emissionsdebatte
Die Dienstwagen deutscher Spitzenpolitiker stehen erneut im Fokus der Umweltdebatte. Laut einer frischen Erhebung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) verfehlen über 50% der befragten Politiker auf Bund- und Landesebene den EU-CO₂-Flottengrenzwert von 95 g/km deutlich. Dieses Ergebnis wirft ein grelles Licht auf das nachhaltige Engagement der politischen Elite Deutschlands.
Grün fährt am saubersten
Bündnis 90/Die Grünen setzen Maßstäbe in puncto umweltfreundliche Mobilität: Katja Meier und Margit Gottstein, beides Grünen-Politikerinnen, führen das Ranking mit den klimafreundlichsten Dienstwagen an.
Ihre elektrischen Modelle, ein Volkswagen ID3 Pro und ein BMW i3, stoßen nur 68 g/km CO₂ aus und sind damit Vorbilder in einer überwiegend fossilen Flotte.
Die Flop-Liste der CO₂-Sünder
Auf der anderen Seite der Skala befinden sich die Dienstwagen von Hendrik Wüst und weiteren hochrangigen CDU-Politikern, die mit einem CO₂-Ausstoß von über 375 g/km den negativen Spitzenwert markieren.
Diese Luxusmodelle, vor allem der Audi A8, dominieren die Flop-Liste der Umweltbelastungen im politischen Betrieb.
Ministerien im Emissionscheck
Besonders das Innenministerium fällt mit einem durchschnittlichen CO₂-Wert von 216 g/km negativ auf. Trotz des Einsatzes von Hybridfahrzeugen bleibt die Emissionsbilanz unbefriedigend, was Fragen zur Effektivität der Hybridtechnologie in puncto Umweltschutz aufwirft.
Politische Weichenstellung gefordert
Die Umfrageergebnisse der DUH spiegeln eine dringende Notwendigkeit für politische Maßnahmen wider. Es wird klar, dass eine ambitioniertere Umstellung auf elektrische Dienstwagen notwendig ist, um nicht nur die Vorbildfunktion der Politik zu stärken, sondern auch die nationalen und europäischen Klimaziele zu erreichen.
Der Ruf nach einem festgelegten CO₂-Grenzwert für Dienstwagen wird lauter und deutet auf eine bevorstehende Mobilitätswende in der politischen Landschaft hin.