Die Zukunftsaussichten für deutsche Pharmaunternehmen erstrahlen mit den jüngsten Exportperspektiven in einem positiven Licht. Trotz der ökonomischen Turbulenzen zeigt sich die Branche im Februar mehrheitlich optimistisch, wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) unter Berufung auf Umfragedaten des Ifo-Instituts betont. Die weltweite Nachfrage nach pharmazeutischen Produkten steigt stetig, eine Entwicklung, die der gut positionierten deutschen Pharmaindustrie in die Hände spielt.
Die Bundesregierung hat mit ihrer spezifischen Pharmastrategie die Bedingungen für den Standort Deutschland wesentlich attraktiv gestaltet, erklärt der VCI, der sowohl Chemie- als auch Pharmafirmen repräsentiert. Infolge dessen rechnet man in diesem Jahr mit einem Produktions- und Umsatzzuwachs von etwa zwei Prozent.
Im vergangenen Jahr zeigten sich bereits positive Entwicklungen, als die deutsche Pharmaindustrie stark von Geschäften in Asien und Nordamerika profitierte. Auf dem heimischen Markt hingegen gingen die Umsätze nach dem pandemiebedingten Boom der letzten Jahre leicht zurück.
Die Ankündigung von Ex-US-Präsident Donald Trump, Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Pharmaprodukte zu verhängen, trübt jedoch die Aussicht. Ein beträchtlicher Anteil der deutschen Pharmaexporte – fast ein Viertel – sind für die Vereinigten Staaten bestimmt. „Ein drohender Handelskrieg mit den USA kommt daher zur Unzeit“, warnte VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup, und forderte die neue Bundesregierung dazu auf, Europa zur Chefsache zu machen und den geschlossenen Auftritt der EU zu forcieren.