Die deutsche Kosmetikbranche zeigt sich trotz schwacher Konsumstimmung widerstandsfähig und konnte im ersten Halbjahr ihren Umsatz um 2,0 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro steigern, wie der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) in Frankfurt bekanntgab. Besonders stark präsentierte sich das Segment der Wasch- und Reinigungsmittel, das um beeindruckende 8,3 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro zulegen konnte.
Das robuste Deutschlandgeschäft trug erheblich zu diesem positiven Ergebnis bei. Hier stieg der Umsatz um 7,3 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. Insbesondere Produkte für Mundhygiene und Gesichtspflege erfreuten sich großer Beliebtheit. Auch Haushaltsartikel wie Weichspüler, Vollwaschmittel und Universalreiniger verzeichneten eine erhöhte Nachfrage. IKW-Geschäftsführer Thomas Keiser betonte, dass die Branche erneut ihre Stärke in einem schwachen Konjunkturumfeld zeige und dass Schönheit und Sauberkeit für die Verbraucher weiterhin Priorität hätten.
Im Gegensatz dazu kühlte sich das Auslandsgeschäft der Branche ab. Der Umsatz sank im ersten Halbjahr um 2,6 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro. Nach mehreren Jahren mit zweistelligen Wachstumsraten im Export sei dies eine Phase der Marktanpassung, erklärte der Verband.
Der IKW repräsentiert rund 440 Unternehmen mit etwa 50.000 Arbeitsplätzen und steht für über 95 Prozent des deutschen Marktes.