13. September, 2024

Wirtschaft

Deutsche Konsumstimmung erhält deutlichen Dämpfer

Deutsche Konsumstimmung erhält deutlichen Dämpfer

Die jüngste Konsumklimastudie der Nürnberger Institute GfK und NIM zeigt, dass die Verbraucherlaune in Deutschland im August einen erheblichen Rückschlag erlitten hat. Nach einer kurzfristigen Erholungsphase im Juli hat sich das Konsumklima für September drastisch verschlechtert und verzeichnete einen Rückgang auf minus 22 Punkte, was einem Minus von 3,4 Zählern entspricht. Vor der Corona-Pandemie lag dieser Index vergleichsweise stabil bei etwa plus 10 Punkten.

Die gestiegenen Erwartungen hinsichtlich Einkommen und konjunktureller Entwicklung haben deutlich nachgelassen. Gleichzeitig ist die Anschaffungsneigung der Verbraucher gesunken, während die Sparbereitschaft zugenommen hat. "Die Euphorie rund um die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland war offenbar nur ein kurzes Phänomen und verlor nach dem Turnier rasch an Kraft", erläutert NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl.

Zusätzlich verunsicherten negative News zu Arbeitsplatzsicherheit und Unternehmensinsolvenzen die Konsumenten. "Leicht steigende Arbeitslosigkeit, zunehmende Unternehmensinsolvenzen und Personalabbaupläne von diversen Unternehmen verstärken die Ängste um den Arbeitsplatz", betont Bürkl weiter.

Besonders drastisch ist der Einbruch der Einkommenserwartung, die um 16,2 Punkte sank, was den größten monatlichen Rückgang seit fast zwei Jahren, im September 2022, markiert. Damals wurde der Rückgang allerdings von erheblich höheren Inflationsraten begleitet.

Die vorliegende Studie basiert auf einer Befragung von rund 2000 Personen, die zwischen dem 1. und 12. August von den Konsumforschern durchgeführt wurde. Auftraggeber der Erhebung ist die EU-Kommission.