30. Januar, 2025

Wirtschaft

Deutsche Konjunktur im Abwärtstrend: Ausblick bleibt trüb, aber Hoffnung für 2026

Deutsche Konjunktur im Abwärtstrend: Ausblick bleibt trüb, aber Hoffnung für 2026

Die deutsche Wirtschaft kämpft weiterhin mit anhaltenden Schwierigkeiten. Aktuell hat die Bundesregierung ihre Wachstumsprognose für das Jahr 2025 erheblich nach unten korrigiert. Wirtschaftsminister Robert Habeck verkündete nun, dass ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von lediglich 0,3 Prozent erwartet wird, nachdem im Herbst noch optimistische 1,1 Prozent prognostiziert wurden. Diese Entwicklungen fallen in eine länger andauernde Phase der wirtschaftlichen Schrumpfung. Vielversprechende Maßnahmen zur Wachstumsförderung, die unter der vorherigen Ampelkoalition geplant waren, konnten insbesondere durch das Scheitern der Koalition nicht umgesetzt werden. Dazu zählte unter anderem die Verbesserung von Abschreibungsbedingungen und Anreize für längeres Arbeiten. Zusätzlich belasten internationale Handelsrisiken durch drohende Zölle aus den USA die Konjunkturaussichten, was zu einem leichten Rückgang des Exports führen dürfte. Trotz der aktuell düsteren Lage blickt die Regierung mit Vorsicht auf 2026, wo eine Erholung des Wirtschaftswachstums von 1,1 Prozent erwartet wird. Allerdings wurde die Zahl von ursprünglich 1,6 Prozent nach unten korrigiert. Das Handelsblatt berichtete, dass die verschlechterte Prognose den finanziellen Spielraum des Bundes erweitern könnte, indem die Schuldenaufnahme aufgrund der Konjunkturkomponente gesteigert wird. Die beständige Schwächephase beeinflusst nicht zuletzt den Arbeitsmarkt, mit einem prognostizierten Anstieg der Arbeitslosenzahlen um 120.000 Menschen. Branchenvertreter erkennen strukturelle Herausforderungen, die Investitionen behindern: Deutschlands Standort wird immer teurer und bürokratischer, während alternde Bevölkerungsstrukturen die Verfügbarkeit von Fachkräften weiter einschränken. Besonders betroffen ist die deutsche Industrie, die sich in einer tiefen Krise befindet. Industrielle Interessenverbände und Gewerkschaften fordern daher dringende Reformen von der nächsten Regierung, um die Wettbewerbsbedingungen zu verbessern. Im Rahmen des Bundestagswahlkampfes gewinnt die Wirtschaftspolitik zunehmend an Bedeutung, wobei verschiedene politische Lager unterschiedliche Lösungsansätze anstreben. Zahlreiche Wirtschaftsverbände haben im Zuge eines „Wirtschaftswarntags“ zu Aktionen aufgerufen, um die politischen Parteien auf den Ernst der Lage hin zu weisen. Kernforderungen beinhalten eine geringere Steuerlast, gedeckelte Sozialabgaben und flexible Arbeitsregelungen. Die kommenden Monate versprechen, spannungsgeladene Debatten über Deutschlands wirtschaftliche Zukunft zu entfachen.