09. März, 2025

Wirtschaft

Deutsche Industrie kämpft mit Auftragsflaute – Ein herausfordernder Jahresbeginn

Deutsche Industrie kämpft mit Auftragsflaute – Ein herausfordernder Jahresbeginn

Die deutsche Industrie sieht sich zu Beginn des Jahres mit einem signifikanten Einbruch der Auftragseingänge konfrontiert. Wie das Statistische Bundesamt jüngst mitteilte, sanken die Bestellungen im verarbeitenden Gewerbe im Januar um beachtliche 7,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Dies markiert den stärksten Rückgang seit einem Jahr und übertraf die pessimistischen Erwartungen der Analysten, die lediglich ein Minus von 2,5 Prozent prognostiziert hatten. Der Rückgang im Januar folgt auf einen revidierten Anstieg von 5,9 Prozent im Dezember.

Einmal mehr zeigt sich, dass die zahlenmäßige Entwicklung stark von schwankungsanfälligen Großaufträgen beeinflusst wird. Ohne die Berücksichtigung dieser großvolumigen Bestellungen wäre der Rückgang lediglich bei 2,7 Prozent gelegen, wie das Bundesamt erläuterte.

Besonders auffällig ist der Rückgang der Inlandsbestellungen mit einem satten Minus von 13,2 Prozent. Zum Jahresende hatte es noch durch Großaufträge einen Anstieg von 14 Prozent gegeben. Die Auslandsnachfrage fiel im Vergleich dazu mit einem Rückgang von 2,3 Prozent moderater aus.

Insbesondere der Maschinenbau und der sonstige Fahrzeugbau sahen sich mit Auftragsrückgängen konfrontiert. Zusätzlich belastete ein Rückgang im Bereich der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten sowie elektronischen und optischen Erzeugnissen die Bilanz. Positiv hervorgehoben wurde jedoch der Anstieg in der Fertigung von elektronischen Ausrüstungen.

Im Jahresvergleich zeigt sich ein Rückgang der Aufträge um 2,6 Prozent. Analysten hatten hiermit einem Anstieg um 2,6 Prozent gerechnet. Im aussagekräftigeren Dreimonatsvergleich verminderten sich die Auftragsvolumina im verarbeitenden Gewerbe um 2,4 Prozent. Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg machte darauf aufmerksam, dass ohne die Großaufträge im Dreimonatsvergleich sogar ein leichtes Plus zu verzeichnen gewesen wäre und beschrieb die Entwicklung als "volatilen Seitwärtslauf auf niedrigem Niveau".