Das Geldvermögen der deutschen Privathaushalte hat im ersten Quartal dieses Jahres einen erheblichen Anstieg erlebt. Die Bundesbank meldet einen Zuwachs um 216 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorquartal, sodass die Gesamtsumme nunmehr 7,95 Billionen Euro beträgt. Angetrieben wurde dieser Zuwachs vor allem durch Kursgewinne bei Aktien und Investment-Fonds, die Ende März im Vergleich zu Jahresbeginn um 129 Milliarden Euro zulegten. Auch Versicherungs- und Pensionsansprüche trugen mit einem Wertzuwachs von 19 Milliarden Euro zur positiven Entwicklung bei. Zusätzlich lenkten die Haushalte mehr Geld in höher verzinste Einlagen mit längeren Laufzeiten. Trotz dieser Zuwächse steckt der größte Teil des Geldvermögens, nämlich 41 Prozent, nach wie vor in Bargeld und Einlagen wie Tages- und Festgeld. Diese Anlageform bietet jedoch weiterhin Zinsen, die unterhalb der Inflationsrate liegen, wodurch eine negative Rendite das Vermögen sukzessive aufzehrt. Auch die Schulden der Haushalte bleiben mit einer Summe von 2,16 Billionen Euro nahezu konstant, da laut Bundesbank nur wenige Wohnungsbaukredite vergeben wurden. Das Netto-Geldvermögen, das sich ergibt, wenn man die Schulden vom Bruttogeldvermögen abzieht, wuchs damit um 214 Milliarden Euro auf 5,79 Billionen Euro. Allerdings zeigt der Bericht auch eine erhebliche Ungleichverteilung: 10 Prozent der Haushalte halten über 70 Prozent des Netto-Geldvermögens. Die Erhebung der Bundesbank umfasst Bargeld und Bankeinlagen, Wertpapiere wie Aktien und Fonds sowie Ansprüche gegenüber Versicherungen. Immobilien wurden in dieser Analyse nicht berücksichtigt.