28. November, 2024

Reichtum

Deutsche Haushalte steigern Geldvermögen im ersten Quartal 2023

Deutsche Haushalte steigern Geldvermögen im ersten Quartal 2023

Die privaten Haushalte in Deutschland haben ihr Geldvermögen im ersten Quartal dieses Jahres signifikant aufgestockt. Laut einer aktuellen Mitteilung der Bundesbank stieg die Gesamtsumme um 216 Milliarden Euro auf nunmehr 7,95 Billionen Euro im Vergleich zum Vorquartal.

Maßgeblich dazu beigetragen haben unter anderem Kursgewinne bei Aktien und Investment-Fonds. Diese verzeichneten am Quartalsende einen Wertzuwachs von 129 Milliarden Euro im Vergleich zu Jahresbeginn. Zudem konnten Versicherungs- und Pensionsansprüche einen Zugewinn von 19 Milliarden Euro verbuchen. Weiterhin flossen vermehrt Gelder in höher verzinste Einlagen mit längeren Laufzeiten.

Trotz dieser positiven Entwicklungen steckt der größte Teil des Geldvermögens (41 Prozent) immer noch in Bargeld sowie Tages- und Festgeld. Diese Anlageformen erzielen weiterhin Zinserträge, die unterhalb der Inflationsrate liegen, was eine negative Rendite und damit einen schleichenden Wertverlust zur Folge hat.

Dem beachtlichen Geldvermögen stehen Schulden in Höhe von 2,16 Billionen Euro gegenüber, welche laut Bundesbank nur geringfügig wuchsen. Hauptgrund hierfür ist die zurückhaltende Vergabe von Wohnungsbaukrediten. Das Netto-Geldvermögen der deutschen Haushalte wuchs insgesamt um 214 Milliarden Euro auf 5,79 Billionen Euro an.

Dennoch ist das Vermögen extrem ungleich verteilt: Laut dem Bericht verfügen 10 Prozent der Haushalte über mehr als 70 Prozent des Netto-Geldvermögens. Die Auswertung der Bundesbank berücksichtigt Bargeld, Bankeinlagen, Wertpapiere wie Aktien und Fonds sowie Ansprüche gegenüber Versicherungen, jedoch keine Immobilien.