05. Februar, 2025

Politik

Deutsche Fregatte sorgt für Spannungen in Taiwanstraße

Deutsche Fregatte sorgt für Spannungen in Taiwanstraße

Vor einer möglichen Durchfahrt der deutschen Fregatte 'Baden-Württemberg' durch die Taiwanstraße hat China Stellung bezogen. Peking äußerte Kritik und betonte, dass es Provokationen und Drohungen gegen Chinas Souveränität und Sicherheit unter dem Deckmantel der Schifffahrtsfreiheit entschieden ablehne, wie Mao Ning, Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, erklärte. Auf die Frage, welche Länder konkret gemeint seien, blieb Mao Ning vage.

China betrachtet Taiwan als untrennbaren Teil seines Staatsgebietes und beansprucht die Gewässer der Taiwanstraße als chinesisch. Mao Ning unterstrich, dass China das Recht auf Schifffahrt respektiere, solange es in Übereinstimmung mit chinesischem Recht und internationalem Seerecht erfolgt. Historisch sieht Peking Taiwan als abtrünnige Provinz, die eines Tages wiedervereinigt werden soll.

Das Nachrichtenmagazin 'Spiegel' berichtete zuvor, dass die Route der deutschen Fregatte durch die Taiwanstraße führen könnte. In der Vergangenheit hatten bereits Schiffe anderer Nationen, darunter die USA, diese Gewässer trotz chinesischen Protests durchfahren. Axel Schulz, Flottenadmiral der deutschen Marine, betonte im südkoreanischen Incheon die operative Sicherheit und sah keinen Grund, die Route weiter zu kommentieren.

Derzeit sind die Fregatte 'Baden-Württemberg' und der Einsatzgruppenversorger 'Frankfurt am Main' im Rahmen einer pazifischen Mission in Südkorea stationiert und waren an der Überwachung von UN-Sanktionen gegen Nordkorea beteiligt. Sollte die Route durch die Taiwanstraße tatsächlich zur Realität werden, wäre dies das erste Mal seit 2002, dass ein deutsches Schiff diese Passage nimmt.