Die bevorstehende Präsidentschaftswahl in den USA sorgt bei deutschen Unternehmen jenseits des Atlantiks für Zurückhaltung bei Investitionen. Einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer zufolge möchten die Firmen erst abwarten, bevor mehr Klarheit über die zukünftige Wirtschaftspolitik besteht. Volker Treier, DIHK-Außenwirtschaftschef, betont, dass der Wahlausgang die globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erschweren und die internationalen Handelsbeziehungen belasten könnte. Besonders im Fokus stehen die immer wieder diskutierten Zollpläne, die im Wahlkampf thematisiert werden, insbesondere im Zusammenhang mit dem republikanischen Präsidentschaftsanwärter Donald Trump. Die Aussicht auf verschärfte Handelsbarrieren unter einer möglichen Trump-Regierung bereitet Sorgen hinsichtlich Lieferkettenstörungen. Michael Hüther, Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft, warnt ebenfalls vor den Folgen von Trumps Ankündigungen, Importzölle einzuführen. Für die exportorientierte deutsche Wirtschaft könnte dies aufgrund ihrer bereits bestehenden strukturellen Herausforderungen eine teure Katastrophe bedeuten, zumal die USA zuletzt Deutschlands wichtigster Exportpartner waren. Dennoch bleiben deutsche Unternehmen optimistisch. Laut einer Sonderauswertung der DIHK erwarten 38 Prozent eine positivere wirtschaftliche Entwicklung in den USA innerhalb der nächsten 12 Monate. Besonders in den Sektoren Automobil, Maschinenbau und erneuerbare Energien profitieren deutsche Firmen von der Innovationskraft und der weiterhin robusten Nachfrage auf dem US-Markt.