30. Dezember, 2024

Politik

Deutsche Dienste warnen vor wachsender russischer Bedrohung

Deutsche Dienste warnen vor wachsender russischer Bedrohung

Der deutsche Verfassungsschutz sorgte jüngst für Aufsehen mit der Enthüllung eines potenziell katastrophalen Vorfalls: Ein Luftfrachtpaket, das im Verdacht steht, auf russische Sabotage zurückzuführen zu sein, entzündete sich im Juli im Leipziger DHL-Logistikzentrum. Nur durch einen Zufall entstand der Brand noch am Boden und nicht in der Luft, was einen dramatischen Flugzeugabsturz hätte verursachen können. Bei einer öffentlichen Befragung im Bundestag hob Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang die mögliche Tragweite des Vorfalls hervor, der zahlreiche Menschenleben hätte gefährden können.

Die Verzögerung des Weiterflugs des Pakets in Leipzig ließ den Brandsatz bereits am Boden zünden und verhinderte so einen möglichen Absturz. Sicherheitskreise sehen einen Zusammenhang zur russischen Sabotage, was Befürchtungen über eine zunehmende Aggressivität der russischen Geheimdienste in Deutschland verstärkt hat. Diese Entwicklung wird sowohl qualitativ als auch quantitativ als besorgniserregend betrachtet, wie Haldenwang in seiner Erklärung verdeutlichte.

BND-Chef Bruno Kahl warnte indes vor langfristigen Gefahren: Russland sei bis spätestens 2030 in der Lage, den Westen und somit auch Deutschland anzugreifen. Eine Spaltung der NATO sei Teil der taktischen Vorstöße des Kremls, um rote Linien des Westens auszuloten. Auch die Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes, Martina Rosenberg, äußerte sich besorgt über die Spionageversuche gegen die Bundeswehr.

Die Sitzung des parlamentarischen Kontrollgremiums offenbarte die Herausforderungen, vor denen die deutschen Nachrichtendienste stehen, und die Notwendigkeit, die eigene Verteidigungsfähigkeit zu stärken.