Die Entwicklung am Markt für deutsche Bundesanleihen zeigt am Mittwoch einen leichten Aufwärtstrend. Der Euro-Bund-Future, als maßgeblicher Terminkontrakt, legte um 0,19 Prozent zu und erreichte 126,93 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen verharrte bei stabilen 2,89 Prozent, was auf eine gewisse Vorsicht der Anleger in einem von Unsicherheit geprägten Marktumfeld hinweist.
Der internationale Handel steht unter merklichen Anspannungen, seitdem die unter dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump verabschiedeten Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in die Tat umgesetzt wurden. Die Europäische Union plant ihrerseits eine entschlossene Gegenreaktion mit Extrazöllen auf diverse US-Produkte. Diese neue Zollfront könnte bereits im April eröffnet werden, wobei Produkte wie Bourbon-Whiskey, Jeans und Motorräder im Fokus stehen. Der April könnte weitere Ankündigungen in diesem Handelskonflikt mit sich bringen, da die EU-Mitgliedstaaten über zusätzliche Maßnahmen beraten.
Der anhaltende Konflikt zwischen der Ukraine und Russland wirkt sich überraschenderweise nicht belastend auf die Anleihekurse aus, da ein befristeter Waffenstillstand von ukrainischer Seite Bereitschaft signalisiert. Die Aufmerksamkeit der Märkte richtet sich nun vor allem auf die Reaktion Moskaus.
Außerdem werfen die Finanzmärkte einen interessierten Blick auf das politische Ringen um das deutsche Fiskalpaket. Dieses milliardenschwere Vorhaben könnte auf Widerstand der Grünen treffen, während Beobachter wie Commerzbank-Experte Christoph Rieger letztlich doch eine konsensorientierte Lösung erwarten. Die Erwartungen an die politisch-ökonomischen Kompromisse sind hoch, um die Vielzahl der Interessengruppen zufriedenzustellen.
Erwartete Daten zu den US-Inflationsraten später am Nachmittag könnten zusätzliche Impulse auslösen. Hier wird mit einem leichten Rückgang gerechnet, was für die Märkte von Interesse sein dürfte.