Der Sprung unter die 100 wertvollsten Unternehmen weltweit gelang im Jahr 2024 lediglich drei deutschen Konzernen: SAP, Siemens und die Deutsche Telekom sind laut der neuesten Studie von EY die einzigen deutschen Vertreter unter den globalen Top 100. Diese Liste wird weiterhin von amerikanischen Technologiegiganten angeführt, mit Apple als Marktpionier auf Platz eins. Der beeindruckende Börsenwert von Apple beläuft sich auf etwa 3,78 Billionen Dollar, gefolgt von Nvidia und Microsoft, die sich auf Platz zwei und drei positionieren. Der stetige Trend um Künstliche Intelligenz verleiht den Börsen in den USA besonders viel Antrieb, weshalb beeindruckende 62 der 100 teuersten Unternehmen aus den Vereinigten Staaten stammen. Die Dominanz ist bemerkenswert, denn abgesehen vom saudischen Energieriesen Saudi Aramco, der Platz sechs einnimmt, bestehen die Top-Ten nahezu ausschließlich aus amerikanischen Firmen. Dieser Technologievorsprung wird von Experten wie Henrik Ahlers von EY auf die anhaltende KI-Euphorie zurückgeführt, die andere geopolitische und wirtschaftliche Herausforderungen in den Hintergrund treten lässt. Davon profitiert insbesondere SAP als wertvollster deutscher Vertreter, der von Platz 62 auf Platz 32 klettert. Siemens und die Deutsche Telekom sichern sich ebenfalls Plätze unter den Top 100, auf den Rängen 94 und 98. Nach einem Jahr 2023, in dem es nur zwei deutsche Unternehmen in diese Riege schafften, zeigt sich somit ein leichter Aufwärtstrend. Dennoch stellen die Marktkapitalisierungen der deutschen Konzerne im Vergleich zu den US-Börsenriesen relativ kleine Summen dar. Die eindrucksvolle Marktkapitalisierung von Apple alleine, die nahezu doppelt so hoch ist wie der kombinierte Wert aller 40 Dax-Unternehmen, verdeutlicht diese Kluft. Insgesamt hat sich die Zahl der deutschen Unternehmen unter den 300 wertvollsten weltweit auf fünf verringert. Der Niedergang der deutschen Automobilindustrie an der Börse hat dazu geführt, dass einst prominente Namen wie Porsche und BMW ihre Plätze räumen mussten. Europas Rolle in der globalen Börsenlandschaft schwächelt, während die Zahl der europäischen Unternehmen unter den Top 100 auf 18 gesunken ist – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren. Die traditionelle Industrie, die Europa prägt, befindet sich in einem Transformationsprozess und ist gleichzeitig mit schwacher globaler Nachfrage konfrontiert, was laut Henrik Ahlers eine verstärkte Gefahr birgt, den Anschluss im Bereich der digitalen Innovation zu verlieren.