23. Oktober, 2024

Märkte

Deutsche Börse überzeugt mit starkem Wachstum und optimistischen Prognosen

Deutsche Börse überzeugt mit starkem Wachstum und optimistischen Prognosen

Die Deutsche Börse zeigt sich auch im dritten Quartal als robustes Wachstumsunternehmen, dank einer strategischen Übernahme und solider Performance in allen Geschäftsbereichen. Das Führungsteam hebt die Erwartungen für das laufende Jahr erneut an und bestätigt die mittelfristigen Wachstumsziele. Für 2024 wird nun ein Umsatzanstieg von etwa 14 Prozent auf rund 5,8 Milliarden Euro prognostiziert, während bisher 5,7 Milliarden angepeilt waren.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wird jetzt zwischen 3,3 und 3,4 Milliarden Euro erwartet, wie das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss in Frankfurt mitteilte. Zuvor lag die Prognose bei mehr als 3,3 Milliarden Euro. Analysten zeigten sich von diesen Zahlen wenig überrascht, da die Erwartungen in ähnlicher Größenordnung lagen. Trotz der starken Quartalszahlen sank der Aktienkurs im frühen Handel um 1,75 Prozent auf 213,30 Euro, was eine leichte Abweichung vom kürzlich erreichten Rekordhoch darstellt.

In den letzten Jahren zählte die Aktie der Deutschen Börse trotz wiederholter Kursverluste nach Veröffentlichung der Quartalszahlen zu den stärksten deutschen Blue Chips. Seit 2018, dem Amtsantritt von CEO Theodor Weimer, hat sich die Marktkapitalisierung um über 120 Prozent auf etwa 40 Milliarden Euro erhöht. Zum Ende des Jahres wird Stephan Leithner die Unternehmensführung übernehmen und tritt somit in große Fußstapfen. Leithner, seit dem 1. Oktober Co-Chef, wird ab Januar die alleinige Leitung innehaben.

Im dritten Quartal stiegen die Nettoerlöse um 18 Prozent auf über 1,4 Milliarden Euro, wovon die Hälfte auf die Integration des dänischen Softwareanbieters Simcorp zurückzuführen ist. Der Ebitda erhöhte sich um 17 Prozent auf 802 Millionen Euro, während der Nettogewinn um 11 Prozent auf 445 Millionen Euro anstieg. Simcorp, mit einem Übernahmepreis von 3,9 Milliarden Euro, markiert den bisher größten Akquisitions-Coup unter Weimers Leitung, wodurch die Deutsche Börse ihre Abhängigkeit von den volatilen Finanzmärkten weiter reduziert hat.

Finanzvorstand Gregor Pottmeyer betonte, dass alle Sparten zum erfolgreichen Geschäftsverlauf beigetragen haben, insbesondere das Rohstoffgeschäft und die Zinserträge übertrafen die Erwartungen. Dank eines attraktiven Kerngeschäfts sieht er weiteres Wachstum trotz des nachlassenden Rückenwinds der Hochzinsphase.