17. September, 2024

Märkte

Deutsche Börse trotzt Unsicherheit: Stabilisierung trotz anstehender Zinsentscheidungen

Deutsche Börse trotzt Unsicherheit: Stabilisierung trotz anstehender Zinsentscheidungen

Nach kräftigen Verlusten der vergangenen Woche zeigte sich der deutsche Aktienmarkt am Montag stabil. Dennoch bleibt das Marktumfeld angespannt, da bevorstehende Leitzinsentscheidungen von den Anlegern genau beobachtet werden. Während sich die Marktteilnehmer hinsichtlich der Europäischen Zentralbank (EZB) sicherer fühlen, herrscht in Bezug auf die US-Notenbank Fed Unsicherheit.

"Die zentrale und wohl entscheidende Frage lautet weiterhin: Wird die Fed ihren Leitzins in der kommenden Woche um 0,25 oder um 0,50 Prozentpunkte ändern?", erklärt Thomas Altmann von QC Partners.

Der Dax legte schließlich um 0,77 Prozent auf 18.443,56 Punkte zu. Auch der MDax stieg um 0,62 Prozent auf 25.201,26 Punkte. Europaweit und in den USA verzeichneten die Börsen Gewinne. So verbuchte der EuroStoxx 50 ein Plus von 0,86 Prozent und kletterte auf 4.778,66 Punkte. Die Börsen in Großbritannien und der Schweiz entwickelten sich ebenfalls positiv. In den USA stieg der Dow Jones Industrial deutlich um 1,3 Prozent, während die technologielastige Nasdaq weniger stark zulegte.

Der Dax testete im Tagesverlauf kurz die Marke von 18.465 Punkten, die laut Jürgen Molnar von Robomarkets als "massiver Widerstand" gilt. Diese Marke signalisiert den kurzfristigen Trend und könnte den Weg für weitere Gewinne ebnen, sollte sie nachhaltig überwunden werden.

Die Aktienmärkte wurden am Montag hauptsächlich durch Analystenkommentare in Bewegung gehalten. Unter den wenigen Verlierern im Dax fielen die Aktien von Adidas mit einem Minus von 3,0 Prozent auf. Wendy Liu von Barclays prognostiziert eine anhaltend schwache Nachfrage in China und stärkeren Wettbewerb für den Sportartikelhersteller. Die Anteile von Hugo Boss gaben im Sog 4,4 Prozent ab.

Auch die Aktien von Autobauern zeigten sich schwächer, mit Verlusten zwischen 0,3 Prozent bei Volkswagen und 0,7 Prozent bei BMW, was dem allgemeinen Trend im europäischen Autosektor entsprach.

Auf der positiven Seite erholten sich Siemens Energy mit einem Plus von 3,2 Prozent von den kräftigen Verlusten am Freitag. Seit Jahresbeginn hat sich der Wert der Aktien des Energietechnikunternehmens verdoppelt, was sie zur bisher besten Aktie im Dax macht.

Deutsche Bank stiegen um 2,5 Prozent, nachdem JPMorgan-Analyst Kian Abouhossein seine Bewertungsmodelle für Schweizer und deutsche Banken angepasst hatte. Die Commerzbank-Aktien gewannen im Gefolge 1,6 Prozent.

Die US-Bank Citigroup strich ihre Kaufempfehlung für Kion, was zu einem Minus von 3,1 Prozent führte. Analystenkommentare der Privatbank Hauck Aufhäuser ließen zudem die Süss-Microtec-Aktie im SDax um 2,2 Prozent steigen, während PVA Tepla 6,8 Prozent einbüßte.

Der Euro wurde am frühen Abend zu 1,1042 US-Dollar gehandelt, nachdem die EZB den Referenzkurs auf 1,1043 US-Dollar festgesetzt hatte. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,16 Prozent auf 2,22 Prozent, während der Rentenindex Rex um 0,25 Prozent fiel.