Die Bundesbank prognostiziert für das kommende Jahr eine schwierige Lage für deutsche Banken. Zwar ist die Inflation merklich gesunken, doch die Unsicherheiten hinsichtlich der ökonomischen und geopolitischen Entwicklung bleiben bestehen. Diese Unsicherheit könnte zu einer Zunahme von Kreditausfällen führen, welche wiederum höhere Abschreibungen auf notleidende Kredite erforderlich machen könnte. Das Neubankgeschäft bleibt zudem verhalten und Druck auf die Zinsüberschüsse wächst weiter. Auch Herausforderungen wie Digitalisierung, Klimaschutz und Cyberrisiken bergen zusätzliche Belastungen für die Ertragslage der Kreditinstitute. Die notwendigen Investitionen in diesen Bereichen dürften die Gewinne kurzfristig mindern. Trotz eines Rekordjahres 2023 wird das Geschäftsumfeld für deutsche Banken 2024 anspruchsvoll bleiben. Im Gegensatz zum erfolgreichen letzten Jahr, in dem steigende Zinsen den Banken Rekorderträge bescherten, wird die Bundesbank vorsichtig. 2023 erzielten deutsche Banken einen Vorsteuer-Jahresüberschuss von 48,7 Milliarden Euro, fast 80 Prozent mehr als im Vorjahr und den höchsten Wert seit 1999. Der Zinsüberschuss stieg um 16,7 Prozent auf 106,9 Milliarden Euro, ebenfalls ein Rekordwert seit 25 Jahren. Die Kosten-Ertrags-Relation sank auf 59,2 Prozent und erreichte damit den niedrigsten Stand der letzten 25 Jahre. Dennoch bleibt die Bundesbank optimistisch: Die hohen Erträge des Jahres 2023 gewähren den Banken eine solide Basis für die anstehenden Investitionen und notwendige Risikovorsorge.
Wirtschaft
Deutsche Banken vor unruhigem Fahrwasser - Bundesbank warnt vor Herausforderungen für 2024
