Die Deutsche Bank steht im Fokus der US-amerikanischen Behörden, nachdem eine ihrer Einheiten eine Geldstrafe von 4 Millionen Dollar akzeptierte. Diese Strafe resultiert aus Vorwürfen der US-Börsenaufsicht SEC, denen zufolge das Finanzinstitut verdächtige Aktivitäten nicht zeitgerecht untersuchte. Bemerkenswert sind dabei insbesondere zwei Fälle, in denen mehr als zwei Jahre bis zur Einreichung von Meldungen verstrichen.
Zwischen April 2019 und März 2024 agierte die Deutsche Bank Securities nach Aussage der SEC auffällig langsam bei der Erstellung sogenannter Verdachtsmeldungen, nachdem dies von den Strafverfolgungsbehörden oder Regulatoren angefordert wurde. Das Unternehmen akzeptierte die Strafe, ohne die Feststellungen der SEC zuzugeben oder zu bestreiten. In einer Stellungnahme betonte ein Sprecher der Bank, dass man die rechtlichen und regulatorischen Verpflichtungen ernst nehme.
"Wie in der Einigung vermerkt, haben wir während der Untersuchung mit der SEC kooperiert und bereits vor der heutigen Einigung Abhilfemaßnahmen ergriffen", erklärte Dylan Riddle, Sprecher der Deutschen Bank.
Gemäß dem Bankgeheimnisgesetz und anderen Vorschriften müssen Broker-Händler Verdachtsmeldungen einreichen, wenn sie illegale Aktivitäten vermuten. Die rechtzeitige Einreichung solcher Meldungen ist von höchster Bedeutung, betonte Sheldon Pollock, stellvertretender Direktor des New Yorker Regionalbüros der SEC.
In einem spezifischen Fall berichtete das Unternehmen über 68 verdächtige Transaktionen im Gesamtwert von fast 2 Milliarden Dollar erst über zwei Jahre nach einer entsprechenden regulatorischen Aufforderung, wie aus dem Unterlassungsbeschluss der SEC hervorgeht. Pollock merkte an, dass selbst die besten Informationen aus solchen Meldungen nur begrenzt nützlich sind, wenn sie den Strafverfolgungsbehörden zu spät zur Verfügung gestellt werden.