Die Deutsche Bank plant signifikante Veränderungen in ihrer Kundenberatung: Künftig soll der Fokus verstärkt auf Beratung per Video und Telefon liegen, während kleinere Filialen geschlossen werden. Die persönliche Beratung vor Ort wird dabei um erweiterte Kapazitäten für den digitalen Kontakt ergänzt. Laut dem Dax-Konzern in Frankfurt wird diese Initiative eingeführt, um den gestiegenen Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden, die flexible Beratungszeiten bevorzugen.
Parallel dazu investiert die Bank in die Ausstattung ihrer Filialen, etwa durch neue Geldautomaten, und plant eine umfassende Erneuerung ihrer App bis 2025.
Die Veränderungen umfassen auch die Reduktion des Filialnetzes: Eine "mittlere zweistellige Zahl" an kleineren Filialen soll weichen. Verhandlungen mit dem Betriebsrat sind bereits geplant. Das Institut plant, vermehrt auf Private Banking Center zu setzen, die sich auf die Beratung wohlhabenderer Kunden spezialisieren. Erste Erfahrungen mit diesen Formaten sind laut Deutscher Bank sehr positiv.
Dominik Hennen, Leiter Personal Banking Deutschland, betont die Bedeutung der persönlichen Beratung, sei es in Filialen oder digital, und erläutert, dass die Kunden heutzutage ein modernes, vollständig digitalisiertes Angebot erwarten. Dies ermöglicht es der Bank, einfache Bankgeschäfte digital abzuwickeln und sich im persönlichen Kontakt voll auf die Beratung zu konzentrieren.
Dieser Schritt spiegelt eine branchenweite Entwicklung wider: Aufgrund des zunehmenden digitalen Bankings dünnen viele Geldhäuser seit Jahren ihre teuren Filialnetze aus. Wie die Bundesbank meldet, sank die Zahl der Bankfilialen in Deutschland zum Jahresende 2023 erstmals unter 20.000.