Die Aktien der Deutschen Bank zeigten sich zuletzt von ihrer volatilen Seite. Nachdem die Papiere in den letzten Monaten einen bemerkenswerten Höhenflug verzeichnet hatten, nutzten Investoren am Donnerstag die Präsentation der neuen Geschäftszahlen, um Gewinne mitzunehmen. Ein Grund für das Abstoßen der Anteile war die Enttäuschung über bestimmte, wichtige Kennzahlen des Instituts.
Erste Reaktionen aus dem Handel zeigten, dass die Ergebnisse schlechter als erwartet wahrgenommen wurden. Immerhin entsprach der Ausblick für das Jahr 2025 sowie die Entwicklung der Dividenden den Markterwartungen. Anke Reingen, eine Analystin der kanadischen Bank RBC, äußerte jedoch Kritik an den gestiegenen Kosten und bemängelte auch das geringe Volumen des Aktienrückkaufprogramms der Deutschen Bank.
Im vorbörslichen Handel über die Plattform Tradegate kam es zu einem deutlichen Rückgang der Aktien um 3,8 Prozent auf 18,78 Euro, verglichen mit dem vorherigen Xetra-Schluss. Diese Korrektur folgt allerdings auf einen beeindruckenden Anstieg der Aktien auf den höchsten Stand seit Anfang 2016. Seit Jahresbeginn konnten Anleger ein Plus von beeindruckenden 17 Prozent verzeichnen. Rückblickend auf den Tiefststand seit Februar 2024, erreicht im August des vergangenen Jahres, beläuft sich der Kursgewinn gar auf 59 Prozent.
Ein weiterer negativer Einfluss auf die Ertragslage des Dax-Unternehmens im Jahr 2024 war die Entschädigung ehemaliger Postbank-Aktionäre, die zu einem abermaligen Gewinnrückgang führte. Vor Steuern belief sich der Gewinn der Deutschen Bank auf knapp 5,3 Milliarden Euro, was die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen konnte.