23. Oktober, 2024

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Deutsche Bank erlebt Gewinnsprung dank Rückstellungsauflösung

Deutsche Bank erlebt Gewinnsprung dank Rückstellungsauflösung

Die Deutsche Bank hat im dritten Quartal einen erheblichen Gewinnsprung verzeichnet, der auf den langwierigen Rechtsstreit um die Postbank-Übernahme zurückzuführen ist. Der im DAX gelistete Finanzriese konnte eine Rückstellung aus dem zweiten Quartal teilweise auflösen, was den Anteilseignern letztendlich einen Gewinn von fast 1,5 Milliarden Euro bescherte. Das entspricht einem Anstieg von 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und liegt über den Erwartungen der Analysten.

Bei der Präsentation der Quartalszahlen äußerte sich Vorstandschef Christian Sewing optimistisch, was die Zukunftsaussichten des Konzerns betrifft. Er deutete an, dass weitergehende Aktienrückkäufe eine Möglichkeit seien und mehr Kapital an die Aktionäre ausgeschüttet werden könnte als ursprünglich geplant. Dies steht im starken Kontrast zu den herausfordernden Nachrichten aus dem Sommer, als die Bank aufgrund einer Rückstellung von 1,3 Milliarden Euro im Postbank-Rechtsstreit in die Verlustzone gerutscht war. Eine Einigung mit den meisten der ehemaligen Postbank-Aktionäre hat es der Deutschen Bank nun ermöglicht, 440 Millionen Euro dieser Rückstellung aufzulösen.

Das Tagesgeschäft verläuft ebenfalls positiv, mit Finanzchef James von Moltke, der das Ziel bekräftigt, bis zum Ende dieses Jahres Erträge von 30 Milliarden Euro zu erzielen. Hinsichtlich der Ziele für 2025 sieht das Management die Bank weiterhin auf dem richtigen Weg, insbesondere mit der geplanten Steigerung der Eigenkapitalrendite auf über 10 Prozent. Das dritte Quartal endete mit einer Rendite von 10,2 Prozent, die ohne die aufgelöste Rückstellung bei 7,6 Prozent gelegen hätte.