23. Oktober, 2024

Wirtschaft

Deutsche Bank: Auf Kurs trotz Herausforderungen der Postbank-Übernahme

Deutsche Bank: Auf Kurs trotz Herausforderungen der Postbank-Übernahme

Die Deutsche Bank strebt nach einem Verlust im zweiten Quartal aufgrund der Nachwirkungen der Postbank-Übernahme zügig die Rückkehr in die Gewinnzone an. Am kommenden Mittwoch wird Deutschlands führendes Finanzinstitut die Zahlen für das dritte Quartal präsentieren. Analysten prognostizieren im Durchschnitt Erträge in Höhe von 7,3 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von etwa 1,5 Milliarden Euro.

Besonders erfreulich entwickelt sich das Investmentbanking des Dax-Unternehmens, vor allem im Bereich der Beratung und der Emission von Wertpapieren, sowie bei der Tochter DWS. Im Gegensatz dazu zeigt sich das Privatkundengeschäft schwächer.

Eine milliardenschwere Rückstellung in einem langwierigen Rechtsstreit mit ehemaligen Postbank-Aktionären belastete das Ergebnis der Deutschen Bank im zweiten Quartal erheblich, was zu einem Verlust von 143 Millionen Euro führte. Dies war der erste Quartalsverlust seit 2020 für das Unternehmen.

Im August konnte sich die Deutsche Bank mit einem Großteil der Kläger einigen, was im dritten Quartal zu einem positiven Effekt von 430 Millionen Euro auf das Vorsteuerergebnis führen sollte. Trotz der Belastungen durch die Postbank-Rückstellung sieht sich die Deutsche Bank auf gutem Weg, ihre Jahresziele zu erreichen. Für das Jahr 2024 plant das Institut Erträge von rund 30 Milliarden Euro zu erzielen, verglichen mit 28,9 Milliarden Euro im Vorjahr, und strebt für 2025 eine Rendite auf das materielle Eigenkapital von über zehn Prozent an. Analysten erwarten im dritten Quartal eine Profitabilitätskennziffer von 9,7 Prozent.