Ein bedeutender Hoffnungsschimmer am Verhandlungshorizont der Deutschen Bahn: Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zeigt sich angriffslustig und optimistisch, indem sie bereits für den 28. Januar zu ersten Gesprächen in Frankfurt einlädt. Ziel ist eine baldige Einigung, noch vor dem Tag der Bundestagswahl am 23. Februar, wie Cosima Ingenschay, die Verhandlungsführerin der EVG, verlauten ließ. Die Deutsche Bahn, die sich mitten in einer umfangreichen Sanierungsphase befindet, hebt die Wichtigkeit von Stabilität und Vorhersehbarkeit hervor, insbesondere mit Blick auf die Fahrgäste. Der bundeseigene Konzern strebt einen schnellen Abschluss der Verhandlungen an, obwohl die Forderungen der Gewerkschaft noch ausstehen. Interessanterweise könnten etwaige Arbeitskämpfe im angestrebten Zeitraum, aufgrund bestehender Tarifverträge und Friedenspflicht, gar nicht stattfinden. Ihre Forderungen will die EVG am 23. Januar spezifizieren. Hintergrund der zeitlich knappen Planung ist die bevorstehende Bundestagswahl, die für die Bahn unvorhersehbare Veränderungen bedeuten könnte. Die CDU hat beispielsweise bereits länger die Zerschlagung der Deutschen Bahn auf ihrer politischen Agenda stehen, was bei der EVG auf wenig Gegenliebe stößt. Ingenschay warnt davor, die Belegschaft nicht politischen Debatten wie Sparzwängen oder einer möglichen Zerschlagung auszusetzen. Außerdem verwies sie auf die finanziell angespannte Lage des Konzerns, wodurch Planungssicherheit in Bezug auf Einkommen und Beschäftigung unabdingbar sei. Das erklärte Ziel ist es, in enger Zeitspanne konstruktive Lösungen zu erreichen, was von der Verhandlungsbereitschaft der Deutschen Bahn abhängt. Rückblickend waren die Tarifverhandlungen im Sommer 2023 äußerst schwierig, da mehrmals zu Warnstreiks aufgerufen wurde, die letztlich ein Schlichtungsverfahren nötig machten.