18. September, 2024

Wirtschaft

Deutsche Bahn verabschiedet sich von Schenker – eine Neuausrichtung im Kerngeschäft

Deutsche Bahn verabschiedet sich von Schenker – eine Neuausrichtung im Kerngeschäft

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat die Entscheidung der Deutschen Bahn, ihre Logistiktochter Schenker zu veräußern, ausdrücklich befürwortet. Der FDP-Politiker betont, dass die Deutsche Bahn sich nunmehr auf ihr Kerngeschäft, den Schienenverkehr in Deutschland, fokussieren solle. Durch den Verkauf von Schenker werde ein bedeutender Schritt in diese Richtung unternommen. Gleichzeitig stelle dieser Erlös eine Möglichkeit dar, die finanziellen Schulden des Konzerns erheblich zu reduzieren und ein dringend benötigtes Sanierungskonzept umzusetzen.

Die Deutsche Bahn trennt sich von ihrer internationalen Logistiktochter Schenker für eine Summe von 14,3 Milliarden Euro. Käufer ist das dänische Transportunternehmen DSV, wie von beiden Seiten bestätigt wurde. Der Abschluss der Transaktion wird für das kommende Jahr erwartet, jedoch steht sie noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch den Bahn-Aufsichtsrat und den Bund. Bis 2027 sollen gemachte Zusagen den Schutz der Arbeitsplätze sicherstellen.

Wissing unterstreicht, dass die Geschäftstätigkeiten von Schenker keinen direkten Bezug zum Kerngeschäft der Deutschen Bahn haben. Die hohe Verschuldung der DB und der dadurch fehlende Investitionsspielraum seien für die Wettbewerbsfähigkeit von Schenker hinderlich. "Ein Unternehmen wie Schenker muss sich international orientieren, um Wachstum zu erzielen. Die Bahn hingegen sollte sich auf ihre wesentlichen Aufgaben fokussieren, denn hier liegt noch viel Arbeit vor uns," erklärte der Minister. Besondere Erwähnung fand die Vereinbarung zum Erhalt der Arbeitsplätze und der Beschäftigungsbedingungen der Arbeitnehmer in Deutschland.