Deutsche Bahn setzt auf Langstrecken-Drohnen zur Überwachung des Schienennetzes

Die Deutsche Bahn wird ihr Schienennetz künftig mit Langstrecken-Drohnen überwachen. Diese Maßnahme soll ab dem nächsten Frühjahr erprobt werden, wie der bundeseigene Konzern auf der Fachmesse Innotrans in Berlin bekanntgab. Im Rahmen der Messe stellte die Bahn einen entsprechenden Prototypen vor. Langfristig sollen etwa 100 dieser Drohnen deutschlandweit zum Einsatz kommen. Bereits jetzt nutzt die Bahn Drohnen, um den Zustand der Gleise zu beurteilen oder die Vegetation entlang der Schienen zu kontrollieren. Die neuen Drohnen zeichnen sich jedoch durch eine deutlich größere Reichweite von etwa 150 Kilometern aus und können auch während des laufenden Bahnbetriebs eingesetzt werden, wodurch Sperrpausen entfallen."Kostengünstiger und leiser als etwa Hubschrauber". DB-Vorständin Daniela Gerd tom Markotten betonte die Vorteile der neuen Technologie: "Wir können sie während des normalen Zugbetriebs einsetzen, auch bei Wind und Wetter, auch in der Nacht. Das ist toll auch für die Mitarbeitenden, da sie nicht mehr rausmüssen bei Wind und Wetter, sondern auf dem Tablet mit Hilfe von KI die Infos kriegen, die sie brauchen.". Im Vergleich zu Hubschraubern sind Langstrecken-Drohnen nicht nur flexibler und kurzfristiger einsetzbar, sondern auch kostengünstiger. Dadurch kann die Bahn beispielsweise nach einem Unwetter schneller den Zustand der Infrastruktur überprüfen. Alle durch die Drohnen erfassten Daten stehen den Teams in Echtzeit und hochaufgelöst zur Verfügung. Zudem sind die vollelektrischen, mit Akkus betriebenen Drohnen mit einem Betriebsgeräusch von weniger als 60 Dezibel nicht lauter als ein normales Gespräch.