02. Januar, 2025

Wirtschaft

Deutsche Bahn: Rekordinvestitionen als Meilenstein für die Infrastruktur

Deutsche Bahn: Rekordinvestitionen als Meilenstein für die Infrastruktur

Die Deutsche Bahn (DB) hat in diesem Jahr einen bedeutenden Fortschritt in ihrer Infrastrukturentwicklung verzeichnet, indem sie fast 17 Milliarden Euro in Schienen, Bahnhöfe und andere wesentliche Bereiche investiert hat. Diese Summe markiert einen Wendepunkt, so Philipp Nagl, der Chef der bahninternen Infrastrukturgesellschaft InfraGo. Solch erhebliche Investitionen in das Schienennetz waren lange nicht getätigt worden. Nagl unterstreicht die Wichtigkeit, dass der zunehmende Investitionsstau nun erstmals stoppt, was der Veralterung der Infrastruktur entgegenwirkt.

Nagl betont die Notwendigkeit, in den kommenden Jahren ähnliche Investitionen zu tätigen, um die Betriebsstabilität zu verbessern und die Qualität des Zugverkehrs zu erhöhen. Ein konstant hohes Investitionsniveau in den nächsten zwei bis drei Jahren könnte spürbare Verbesserungen im Netz schaffen. Ein erstes Ziel sei bereits erreicht: die Verschlechterung des Netzes zu stoppen.

Der Bund hat der DB in diesem Jahr fast 16,9 Milliarden Euro bereitgestellt, während die finanziellen Planungen für 2025 noch unklar sind. Unsicherheiten bestehen, da der Haushalt für das kommende Jahr nach der Auflösung der bisherigen Regierungskoalition noch nicht feststeht und die politische Zukunft nach der Neuwahl des Bundestags ebenfalls offenbleibt.

Die Bahn vermeldet für das Jahr erhebliche Verbesserungen: So wurden 1.851 Weichen erneuert und 1.940 Kilometer Gleise verlegt, begleitet von Bauarbeiten an 872 Bahnhöfen. Diese Maßnahmen reichen von neuen Aufzügen bis zu barrierefreien Bahnsteigen. Zudem wurden 113 Stationen zu modernen Zukunftsbahnhöfen umgestaltet.

Ein Paradebeispiel für die Generalsanierung ist die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim, die für die Arbeiten fünf Monate stillgelegt wurde. In den kommenden Jahren sind 40 weitere wichtige Korridore zur Sanierung vorgemerkt.

Die Tochtergesellschaft InfraGo, die Anfang des Jahres ins Leben gerufen wurde, verfolgt neben wirtschaftlichen auch gemeinwohlorientierte Ziele. Dies soll den Druck auf Gewinne verringern und langfristige Anreize für nachhaltige Entwicklung schaffen.