12. März, 2025

Wirtschaft

Deutsche Bahn: Pünktlichkeit im Aufwärtstrend, doch weiterhin Herausforderungen

Deutsche Bahn: Pünktlichkeit im Aufwärtstrend, doch weiterhin Herausforderungen

Die Deutsche Bahn zeigt zum Jahresbeginn eine erfreuliche Entwicklung in der Pünktlichkeit ihrer Fernverkehrszüge. Einem aktuellen Bericht zufolge erreichten etwa 66,9 Prozent der ICE- und IC-Verbindungen ohne signifikante Verspätungen ihr Ziel. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Verbesserung um 4 Prozentpunkte. Damals beeinträchtigte ein umfangreicher Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) den Bahnverkehr erheblich.

Trotz dieser positiven Tendenz bleibt die Situation angespannt, da fast ein Drittel der Züge auch im Januar verspätet war. Die Deutsche Bahn erfasst Verspätungen im Fernverkehr ab sechs Minuten. Positiv entwickelt hat sich ebenfalls die sogenannte Reisendenpünktlichkeit, die im Januar bei 72,7 Prozent lag – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 67,0 Prozent des Vorjahresmonats. Diese Kennzahl berücksichtigt im Gegensatz zur betrieblichen Pünktlichkeit auch Zugausfälle und erfasst Verspätungen ab 15 Minuten.

Die Herausforderung der Pünktlichkeit begleitet die Deutsche Bahn jedoch schon seit Jahren. Im Gesamtjahr 2024 sank die Quote auf 62,5 Prozent, den niedrigsten Wert seit mindestens zwei Jahrzehnten. Hauptursachen für die Verzögerungen sieht die Bahn in den zahlreichen notwendigen Baustellen, die aus der veralteten und überlasteten Infrastruktur resultieren. Um dem entgegenzuwirken, hat die Bahn ein umfangreiches Sanierungsprogramm initiiert, welches die Pünktlichkeit und Wirtschaftlichkeit steigern soll. Herzstück dieses Programms ist die Generalsanierung vielbefahrener Strecken – ein ambitioniertes Vorhaben, das einerseits Hoffnung gibt, andererseits aber auch zeigt, wie tief die strukturellen Probleme verankert sind.