21. Oktober, 2024

Wirtschaft

Deutsche Bahn: Langsamer Fortschritt auf maroden Gleisen

Deutsche Bahn: Langsamer Fortschritt auf maroden Gleisen

Der bekannte Fahrgastverband Pro Bahn zeigt sich weiterhin unzufrieden mit der Pünktlichkeit der Deutschen Bahn. Verbandsvorsitzender Detlef Neuß erkennt zwar kleine Fortschritte, doch seiner Meinung nach sind diese Zahlen alles andere als befriedigend. Die bestehenden Probleme resultieren aus einem veralteten und stark abgenutzten Schienennetz, das laut Neuß noch viele Jahre Schwierigkeiten bereiten wird. Hinzu kommt die aktuelle Situation zahlreicher Baustellen, deren Umgehung die Verkehrslage zusätzlich verkompliziert.

Wie die Deutschen Bahn berichtet, lag die Pünktlichkeitsquote der ICE- und IC-Züge im letzten Monat bei 62,4 Prozent, was eine Steigerung von etwa 1,8 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat darstellt. Ein Zug gilt in dieser Statistik bereits nach sechs Minuten Verspätung als unpünktlich.

Im Fernverkehr wurde ein Wert von 67,9 Prozent bei der sogenannten Reisendenpünktlichkeit erreicht, was einen Zugewinn von 3,9 Prozentpunkten im Monatsvergleich bedeutet. Diese Kennzahl beinhaltet sowohl Verzögerungen bis knapp 15 Minuten als auch Zugausfälle.

Neuß lobt die positive Richtung, beklagt jedoch das langsame Tempo solcher Verbesserungen. Eine schnellere Entwicklung sei zwar wünschenswert, aber derzeit nicht realistisch. Auch die Deutsche Bahn sieht in der maroden Infrastruktur und zahlreichen Bauprojekten die wesentlichen Ursachen für die mangelnde Pünktlichkeit. Der bundeseigene Konzern hat ein umfassendes Sanierungsprogramm angekündigt, das in den nächsten Jahren für grundlegende Modernisierungen sorgen soll, was wiederum die Pünktlichkeit sukzessive verbessern soll.