18. September, 2024

Wirtschaft

Deutsche Bahn kämpft erneut mit Pünktlichkeitsproblemen – Grundlegende Sanierungen geplant

Deutsche Bahn kämpft erneut mit Pünktlichkeitsproblemen – Grundlegende Sanierungen geplant

Die Deutsche Bahn hat im August erneut mit Pünktlichkeitsproblemen im Fernverkehr zu kämpfen gehabt. Lediglich 60,6 Prozent aller ICE- und IC-Züge erreichten ihr Ziel ohne größere Verzögerungen, wie das Unternehmen bekannt gab. Im Juli lag die Pünktlichkeitsquote noch bei 62 Prozent. „Zahlreiche infrastrukturelle Störungen und Baustellen bremsen weiterhin die ICE- und IC-Züge aus“, hieß es in einer Stellungnahme.

Zur Erfassung der Verspätungen geht die Bahn bei den Fernzügen ab sechs Minuten Verzögerung in die Statistik ein. Neben der betrieblichen Pünktlichkeit wird auch die sogenannte Reisendenpünktlichkeit gemessen, die den Anteil der pünktlich angekommenen Fahrgäste innerhalb des beobachteten Zeitraums wiedergibt. Hierbei werden selbst Zugausfälle mit einbezogen, wobei Verspätungen erst ab 15 Minuten berücksichtigt werden.

Im August waren 64 Prozent aller Reisenden planmäßig unterwegs. Dies entspricht einem Rückgang von 3,2 Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat. Der bislang unpünktlichste Monat des Jahres war der Juni, bedingt durch mehrere Extremwetterereignisse, die den Bahnverkehr erheblich beeinträchtigten.

Seit Jahren kämpft die Deutsche Bahn mit einer hohen Unzuverlässigkeit, wofür hauptsächlich das sanierungsbedürftige Schienennetz verantwortlich gemacht wird. Baustellen, Umleitungen und Unterbrechungen führen immer wieder zu Verzögerungen. Um diesen strukturellen Problemen langfristig zu begegnen, plant die Bahn eine grundlegende Sanierung viel befahrener Verkehrskorridore in den kommenden Jahren.

Eine kurzfristige Verbesserung der Pünktlichkeit ist angesichts der umfangreichen Bauvorhaben jedoch nicht zu erwarten.