14. November, 2024

Wirtschaft

Deutsche Bahn im Fokus: Immobilienverkäufe lösen Debatte aus

Deutsche Bahn im Fokus: Immobilienverkäufe lösen Debatte aus

Die Deutsche Bahn hat seit Beginn des Jahres 2020 durch den Verkauf von mehr als 1.500 Grundstücken beeindruckende 364,4 Millionen Euro eingenommen. Der bundeseigene Konzern plant, bis Ende dieses Jahres weitere 150 und im kommenden Jahr 100 zusätzliche Liegenschaften zu veräußern, was voraussichtlich weitere 75 Millionen Euro einbringen könnte. Diese Zahlen sorgen für Kontroversen, insbesondere bei dem Grünen-Bundestagsabgeordneten Matthias Gastel, der die Vorgehensweise der Bahn scharf kritisiert. Gastel, der mit diesen Informationen an die Öffentlichkeit trat, sieht die umfassenden Verkäufe im Widerspruch zu den bisherigen Aussagen der Bahn, die stets von wenigen gezielten Ausnahmen bei Immobilienverkäufen sprach. Der Abgeordnete hebt hervor, dass der Bedarf an Bahnflächen weiterhin hoch sei, vor allem für Abstellflächen von Zügen und Projekte zur Streckenreaktivierung. Die großflächigen Veräußerungen passen seiner Meinung nach nicht zur dringenden Notwendigkeit, die Infrastruktur zu entlasten und auszubauen. Zum Schutz des öffentlichen Interesses hat die Bundesregierung erst kürzlich die Umwidmung von Bahnflächen erschwert. Diese Entscheidung beeinträchtigt Projekte wie das geplante Wohnviertel auf dem Gelände des Stuttgarter Hauptbahnhofs. Die CDU fordert daher eine Lockerung der Regelungen. Gastel hingegen sieht die Notwendigkeit, dass die Deutsche Bahn ihre Verkaufsstrategien überdenken muss, um zur Vision des Bundes, die Zahl der Fahrgäste bis 2030 zu verdoppeln und den Güterverkehr auszubauen, beizutragen.