14. März, 2025

Wirtschaft

Deutsche Bahn auf dem Prüfstand: Infrastrukturprobleme und Unfälle führen zu Verspätungen

Deutsche Bahn auf dem Prüfstand: Infrastrukturprobleme und Unfälle führen zu Verspätungen

Die Deutsche Bahn steht erneut im Fokus angesichts erheblicher Verspätungen im Fernverkehr. Knapp zwei Drittel der ICE- und IC-Züge erreichten im Februar ihr Ziel ohne größere Verzögerung. Dieses Ergebnis markiert kaum eine Verbesserung im Vergleich zum Februar des Vorjahres.

Neben umfangreichen Bauarbeiten beeinträchtigte vor allem ein tragischer Unfall im Hamburger Stadtteil Rönneburg den Zugverkehr. Ein Zusammenstoß eines ICE mit einem Lastwagen endete tödlich für einen 55-jährigen Passagier und verursachte erhebliche Störungen im Streckennetz.

Pünktliche Ankunft bleibt ein ferner Traum: Ein Fernzug gilt ab einer Verspätung von sechs Minuten als unpünktlich. Zugausfälle bleiben hier unberücksichtigt, fließen jedoch in die Reisendenpünktlichkeit ein, welche angibt, wie viele Reisende mit maximal 14 Minuten und 59 Sekunden Verzögerung ankommen. Im Februar lag diese Quote bei 71,7 Prozent, unterhalb des Vorjahreswerts von 72,1 Prozent.

Der Zustand der Infrastruktur ist ein wesentlicher Faktor für die vielen Verspätungen. Die Deutsche Bahn plant, diesen durch umfassende Sanierungsmaßnahmen in den nächsten Jahren zu verbessern. Ziel ist es, die betriebliche Pünktlichkeit bis 2027 auf 75 bis 80 Prozent zu steigern. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie ist die Generalsanierung von über 40 stark frequentierten Streckenkorridoren. In diesem Jahr wird die Strecke Hamburg-Berlin ab August für rund neun Monate vollständig gesperrt, um modernisiert zu werden.