Die Herausforderungen in der deutschen Autoindustrie hinterlassen deutliche Spuren im Handel mit Kraftwagen. Zwischen Januar und September 2024 verzeichneten die Händler einen preisbereinigten Umsatzrückgang von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so das Statistische Bundesamt. Interessanterweise konnten Kfz-Werkstätten in Deutschland während desselben Zeitraums ihren Umsatz um 2,5 Prozent steigern.
Analysten sehen als Ursache für den Rückgang im Autohandel die zögerliche Haltung der Verbraucher beim Erwerb von Neu- und Gebrauchtwagen. Die im Dezember 2023 ausgelaufene staatliche Kaufprämie für Elektrofahrzeuge hat wahrscheinlich ebenfalls ihren Teil beigetragen. Bislang liegen die Umsätze sowohl im Handel als auch in den Werkstätten weiterhin unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019.
Ein weiterer Blick auf die Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts offenbart düstere Aussichten für den Elektroautomarkt. Die Neuzulassungen von rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen gingen bis Oktober 2024 um 26,6 Prozent auf 312.000 zurück. Entsprechend sank ihr Anteil an den gesamten Neuzulassungen von 18 Prozent im Vorjahr auf nur noch 13,3 Prozent.
Dennoch bleibt Deutschland ein Autoland: Immer noch besitzen 78 Prozent der deutschen Haushalte mindestens ein Auto, und auf 100 Haushalte kommen im Durchschnitt 109 Fahrzeuge.