30. Januar, 2025

Wirtschaft

Deutsche Arbeitsmarktprognosen zeigen beunruhigende Trends

Deutsche Arbeitsmarktprognosen zeigen beunruhigende Trends

Die Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt trüben sich weiter ein, denn das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ist im fünften Monat in Folge gefallen. Aktuell verzeichnet es mit einem Stand von 98,8 Punkten den niedrigsten Wert seit dem herausfordernden Jahr 2020, wie das IAB mitteilt. Damit liegt der Index deutlich unter der neutralen Grenze von 100 Punkten.

Bereits im vergangenen Herbst prognostizierte Andrea Nahles, die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, dass in diesem Winter die symbolträchtige Marke von drei Millionen Arbeitslosen überschritten werden könnte – ein Zustand, den Deutschland seit fast einem Jahrzehnt nicht mehr gesehen hat.

Das Arbeitsmarktbarometer basiert auf Einschätzungen, die von deutschen Arbeitsagenturen für die kommenden drei Monate getroffen werden, und setzt sich aus den zwei Kategorien Beschäftigung und Arbeitslosigkeit zusammen. Die Kategorie Arbeitslosigkeit zeigte im Januar einen Rückgang um 0,5 Punkte auf nunmehr 97 Punkte, und verweilt somit weiterhin im negativen Bereich unterhalb der 100-Punkte-Marke.

Obwohl sich die Beschäftigungslage über eine lange Zeit hinweg stabil gehalten hatte, sank auch dieser Indikator im Januar um 0,4 Punkte auf einen Stand von 100,5 Punkten und kratzt damit nur noch knapp an der neutralen Grenze. "Es sieht nicht gut aus am Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit steigt im dritten Jahr hintereinander", erklärte IAB-Forscher Enzo Weber. Seiner Ansicht nach hängt die Rückkehr des Arbeitsmarktes auf einen positiven Trend maßgeblich von positiven wirtschaftlichen Entwicklungsperspektiven in der laufenden Transformation ab.