18. September, 2024

Märkte

Deutsche Aktienmärkte auf Erholungskurs: Technologiewerte und Autosektor im Fokus

Deutsche Aktienmärkte auf Erholungskurs: Technologiewerte und Autosektor im Fokus

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Freitag weiter optimistisch und setzte seinen Erholungskurs fort. Der Leitindex DAX legte um 0,48 Prozent zu und erreichte 18.606,73 Punkte. Auf Wochensicht weist dies auf ein Plus von 1,7 Prozent hin. Anleger waren laut der Commerzbank offensichtlich motiviert, Tiefstkurse bei Technologiewerten zu nutzen, insbesondere im Vorfeld der viel erwarteten Zinssenkung der US-Notenbank Fed kommende Woche. Die Europäische Zentralbank hatte bereits am Vortag ihre Leitzinsen erwartungsgemäß gesenkt. Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets betonte, dass in einem Umfeld ohne Rezession solche Zinssenkungen die Gewinnmargen der Unternehmen stützen würden. Doch neue Rezessionssignale könnten die positive Stimmung schnell kippen lassen. Während der MDAX, der Index für mittelgroße Unternehmen, um 0,87 Prozent auf 25.453,23 Punkte stieg, legte der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 0,33 Prozent zu. Besonders bemerkenswert war die Erholung im Autosektor: Die Aktien von Mercedes-Benz, BMW und Volkswagen (VW) stiegen zwischen zwei und fast drei Prozent. Laut einem Bericht von Bloomberg drängt der Herstellerverband ACEA auf eine Lockerung der 2025 in Kraft tretenden Emissionsziele, die als potenzielle Bedrohung für die Branche gelten. JPMorgan-Analyst Jose Asumendi betonte, dass eine Verlängerung der Frist zur Umstellung auf Elektromobilität um zwei Jahre der Branche erheblich helfen könnte, Kosten zu senken und die Gewinnmargen zu verbessern. UBS-Analyst Patrick Hummel sieht zudem trotz einer jüngsten Gewinnwarnung bei BMW das Geschäft im Premiumsegment in China optimistisch. Für deutliche Kursbewegungen sorgten Analystenkommentare auch bei anderen Werten. An der Spitze des DAX kletterte Fresenius um 3,4 Prozent, nachdem JPMorgan-Analyst David Adlington die Erfolgsserien des Gesundheitskonzerns im zweiten Quartal hervorhob. Im SDAX stiegen die Anteile des Maschinenbauers und Autozulieferers Dürr um 5,6 Prozent. Kaufempfehlungen von HSBC und Kepler Cheuvreux in Bezug auf eine positive Markt- und Portfolioneuausrichtung sowie starke Auftragseingänge bei der Tochter Homag trieben die Kursentwicklung voran.