Die Kurse deutscher Bundesanleihen verzeichneten am Mittwoch einen merklichen Rückgang. So fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future bis zum Nachmittag um 0,46 Prozent auf 135,19 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen kletterte demgegenüber auf 2,10 Prozent. Auch in anderen Ländern der Eurozone stiegen die Renditen. Obwohl die Lage im Nahen Osten zunehmend angespannt ist, führte dies nicht zu einer Flucht in deutsche Bundesanleihen. Experten der Dekabank kommentierten, dass die Marktreaktionen auf den iranischen Raketenangriff auf Israel bisher begrenzt blieben. Trotz eines drohenden Gegenschlags Israels, erwarten die Experten keinen großflächigen Konflikt. Auch besser als erwartete Arbeitsmarktdaten aus den USA sorgten nicht für eine Unterstützung der Anleihen. Im September wurden in der Privatwirtschaft mehr Stellen geschaffen als prognostiziert. Der monatliche Beschäftigungsbericht der US-Regierung, der am Freitag veröffentlicht werden soll, wird mit Spannung erwartet. Der Arbeitsmarkt hat großen Einfluss auf die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank, da die Lohnentwicklung eine wesentliche Komponente der Inflation darstellt.
Märkte
Deutlicher Rückgang bei deutschen Bundesanleihen: Geopolitische Ruhe und robuste US-Arbeitsmarktdaten geben keinen Rückenwind
