21. Oktober, 2024

Wirtschaft

Detroit im Umbruch: Automobilriesen kämpfen mit Gegenwind

Detroit im Umbruch: Automobilriesen kämpfen mit Gegenwind

Die traditionsreichen Automobilhersteller General Motors und Ford stehen vor einer herausfordernden Woche, während sie sich darauf vorbereiten, ihre Quartalsergebnisse bekanntzugeben. Angesichts der steigenden Zinsen und unsicherer wirtschaftlicher Aussichten könnte es schwierig werden, Anleger von der stabilen Preisgestaltung bei benzinbetriebenen Fahrzeugen zu überzeugen, während die Verluste in ihren Elektromobilitätsbereichen noch nicht wie erhofft schrumpfen.

GM plant, am 22. Oktober die Zahlen für das dritte Quartal zu veröffentlichen, während Ford am 28. Oktober folgen wird. GM-CEO Mary Barra äußerte kürzlich, dass die Gewinnmargen bei traditionellen Benzinern noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hätten und die Verkäufe von Elektrofahrzeugen zunähmen.

Das laufende Jahr war bisher freundlich für GM-Aktionäre, da der Automobilhersteller seine Gewinnprognose zweimal angehoben hat, was den Aktienkurs um über ein Drittel steigen ließ. Im Gegensatz dazu hat Ford mit Qualitätsproblemen und erheblichen Verlusten im EV-Segment zu kämpfen, was die Aktien um 8 % nach unten zog.

Der Markt wartet gespannt auf die Zahlenberichte. Analysten von Deutsche Bank äußerten Bedenken, dass Ford die Erwartungen im letzten Quartal wegen übermäßiger Lagerbestände nicht erfüllen könnte. Die Preisgestaltung auf dem Automarkt zeigt gemischte Signale; während die Preise für Neufahrzeuge gestiegen sind, scheint der Markt ein Preislimit erreicht zu haben.

Beide Hersteller haben ihren Fokus auf gewinnträchtige Benzinmodelle wie den Ford Maverick und den Chevrolet Trax gelegt, da das Wachstum im Bereich der Elektrofahrzeuge ins Stocken gerät. Die traditionellen Präferenzen der Verbraucher wandeln sich hin zu kompakteren und sparsameren Modellen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind ebenfalls ein wichtiger Faktor, den die Investoren im Auge behalten.

Trotz eines unerwartet deutlichen Zinssatznachlasses der Fed im September zeigt sich bisher keine spürbare Verbesserung im Bereich der Autokredite oder in der allgemeinen Erschwinglichkeit von Neufahrzeugen, wie der Chefökonom von Cox Automotive betont. Vor diesem Hintergrund bleibt abzuwarten, wie sich die weiteren Entwicklungen in der Automobilindustrie auf die beiden Detroit-Giganten auswirken werden.