In den frühen Morgenstunden des Mittwochs erschütterten zwei Explosionen die Nähe der israelischen Botschaft in Kopenhagen. Laut Angaben der Polizei fanden die Detonationen um etwa 3:20 Uhr in Hellerup statt, einem Küstenvorort nördlich von Kopenhagen, der mehrere Botschaften beherbergt. Sicherheitspersonal der Botschaft hörte die Detonationen und meldete diese unmittelbar den Behörden.
Glücklicherweise wurde bei den Explosionen niemand verletzt, und es wurden bislang keine Festnahmen vorgenommen. Ein Polizeisprecher erklärte am Mittwochmorgen, dass die Beamten weiterhin vor Ort seien und mehrere Straßen abgesperrt hätten. Die Ermittlungen werden in Zusammenarbeit mit dem dänischen Geheimdienst durchgeführt.
Die israelische Botschaft in Dänemark zeigte sich auf ihrer Facebook-Seite 'schockiert' über die Vorfälle. Diese Ereignisse folgen einem ähnlichen Vorfall in Stockholm am Vortag, bei dem die israelische Botschaft möglicherweise von einer Schusswaffe getroffen wurde. Auch hier gab es keine Verletzten, und die Ermittlungen laufen noch.
In den letzten Monaten ist es vermehrt zu Zwischenfällen gegen israelische diplomatische Einrichtungen in Europa gekommen. So erschoss die Polizei in München im letzten Monat einen Bewaffneten, der auf Sicherheitskräfte in der Nähe des israelischen Konsulats geschossen hatte. Im Juni wurde in Belgrad ein Polizist, der die israelische Botschaft bewachte, von einem Angreifer mit einer Armbrust attackiert.
Die Angriffe auf die skandinavischen Botschaften ereignen sich vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen im Nahen Osten. Diese sind das Resultat eines seit einem Jahr andauernden Krieges, der durch einen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst wurde.
Am Dienstagabend feuerte der Iran als Vergeltung für die Tötung prominenter Anführer von Hamas und Hisbollah 180 ballistische Raketen auf Israel ab. Am Montag startete das israelische Militär eine Bodenoffensive gegen die Hisbollah im Süden Libanons.