Wer hätte gedacht, dass bei der Gestaltung eines benutzerfreundlichen Kreditkarten-Erlebnisses jemand anderes als Apple die Nase vorn hat? Hätte man mir diese Frage vor einer Woche gestellt, wäre meine Antwort klar gewesen: Apple. Das Unternehmen ist bekannt für seine benutzerfreundlichen und intuitiven Produkte, während Banken oft als kompliziert und bürokratisch gelten. Die Philosophie von Apple, dass alles einfach funktionieren sollte, scheint jedoch bei der Apple-Kreditkarte gründlich schiefgegangen zu sein.
Das Consumer Financial Protection Bureau der USA hat Apple nun mit einer Strafe von 25 Millionen Dollar belegt. Auch die Goldman Sachs Group, der Kreditkarten-Partner von Apple, muss tief in die Tasche greifen und 65 Millionen Dollar zahlen. Der Grund: schlechte Benutzererfahrungen im Zusammenhang mit der Apple-Kreditkarte. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, wie es den meisten Banken gelingt, funktionierende Kreditkartenprogramme zu betreiben, ohne in ähnliche Schwierigkeiten zu geraten.
Vielleicht ist es an der Zeit, die eigenen Annahmen über die vermeintliche Benutzerfreundlichkeit von Tech-Giganten zu überdenken. Die Strafen zeigen, dass nicht alles, was glänzt, Gold ist, und dass selbst Apple manchmal Straucheln kann.