Opern-Capes erleben ein bemerkenswertes Comeback und werden von der Modewelt sowie von prominenten Persönlichkeiten begeistert angenommen. Kreativdirektorin Barbara Ayozie Fu Safira aus London schwört auf Opernmäntel als ihr persönliches Rüstzeug. Sie besitzt eine eindrucksvolle Sammlung, darunter ein beige-gemütliches Alpaka-Cape von Gianni Versace und ein schmal geschnittenes Marine-Kaschmirstück von Yohji Yamamoto. Ihr Credo: Im Opern-Cape fühlt sie sich bereit, jedes Hindernis zu meistern.
Angelina Jolie, eine prominente Unterstützerin des Trends, wurde kürzlich mit eleganten Cape-Styles auf dem roten Teppich gesichtet, während sie ihren neuen Film "Maria" bewirbt. Auch bei gesellschaftlichen Anlässen wie der Tosca Gala der Metropolitan Opera in New York beeindruckte sie in einem opulenten opernhaften Umhang.
Der historische Ursprung der Opernmäntel geht auf das 19. Jahrhundert zurück, als sie entwickelt wurden, um elegante Kleider während Besuchen in Opernhäusern wie La Scala in Mailand zu schützen. Im Laufe der Jahrzehnte wandelte sich der Stil, wurde kürzer und prachtvoller, bis schließlich in den 1950er Jahren die schwingenden Seiden- oder Satincapes aufkamen.
Heute erforschen moderne Designer wie Laura Kim und Fernando Garcia (Oscar de la Renta), Miu Miu und Libertine diese Mode wieder, und hüllen sie in neue Farben und Texturen. Die Herbst/Winter-Kollektion 2024 von Erdem Moralıoğlu integrierte sogar ein Modell mit 10.000 handgestickten Rosenblüten.
Eine stilvolle Herausforderung bleibt das richtige Tragen eines Opern-Capes. Ayozie Fu Safira rät, die darunter getragene Kleidung schlicht zu halten, um Akzente nicht zu überladen. Azzi Glasser, Gründerin von The Perfumer's Story, schwärmt von ihrem Simone Rocha Cape, welches jedem Outfit das gewisse Etwas verleiht.
Sind Opern-Capes also nur ein kurzweiliger Trend? Der Rückhalt auf sozialen Medien wie TikTok spricht dagegen. Die neue Generation entdeckt ihre eigene Liebe zu diesen dramatischen Stücken, wobei sie durch unkonventionelle Kombinationen präsentieren, wie leger sie in den Alltag integriert werden können. Die Opern-Cape-Revolution hat begonnen.