Der Wettlauf um den Orbit: China und das globale Satellitenrennen

Mit "Tausend Segel" plant China ein ehrgeiziges Projekt, um die Erde mit einem riesigen Netz aus Satelliten zu umspannen. Die chinesische Volksrepublik hat im August die ersten 18 Satelliten des Programms ins All geschickt und plant, bis Jahresende 108 weitere folgen zu lassen. Ähnliche Projekte gibt es bereits, wie das Starlink-Netzwerk von Elon Musks SpaceX, das jetzt schon über 6.000 Satelliten im Orbit zählt und auf insgesamt 34.000 anwachsen soll. Nicht nur SpaceX und China haben große Pläne: Amazons Projekt Kuiper und weitere internationale Vorhaben stehen ebenfalls in den Startlöchern. Kaiserlich und stolz zielt Peking auf 15.000 Satelliten bis 2030 ab. Doch die europäische Raumfahrtagentur Esa äußert Bedenken. Der Esa-Chef Josef Aschbacher fordert internationale Regelungen, um Kollisionen im Orbit und das Risiko von Kettenreaktionen zu verhindern. Die Esa hat bereits Maßnahmen ergriffen, um Weltraummüll zu reduzieren. So wurde etwa ein Satellit kontrolliert in der Erdatmosphäre verglüht. Die Herausforderungen im Orbit rücken zunehmend in den Fokus. Die Nasa sorgt sich ebenfalls um die wachsende Zahl an Trümmern. Raumfahrtexperten verweisen allerdings auf die Kontrollmechanismen, die durch das UN-Büro für Weltraumfragen durchgeführt werden, um die Risiken von Zusammenstößen zu minimieren. Trotz all der Ambitionen bleibt die Frage, wie sicher und nachhaltig diese Pläne wirklich umsetzbar sind. Neben geopolitischen und technologischen Aspekten spielt die Astronomie ebenfalls eine zentrale Rolle. Die International Astronomical Union (IAU) kämpft mit den Herausforderungen der immer helleren Satelliten, die ihre Forschungsarbeit beeinträchtigen. Doch mithilfe von Künstlicher Intelligenz sollen störende Effekte auf Bildern künftig herausgerechnet werden. Diese technologischen Ansätze machen Hoffnung, den Spagat zwischen Fortschritt und Wissenschaft zu meistern.