Luis Arraez, ein dreifacher Schlagchampion, wird am Dienstag für die San Diego Padres die Postseason im Petco Park eröffnen. Doch Arraez ist mehr als nur ein Schlagprofi – er ist eine wandelnde Widersprüchlichkeit. In den letzten zwei Jahren wurde er zweimal getradet und verlor eine Gehaltsarbitrage, während seine Bedeutung von zahlreichen Experten und Clubs angezweifelt wurde, die das Spiel zunehmend durch die Linse der Analytik betrachten.
Trotzdem ist Arraez in einer Mannschaft, die Superstars wie Manny Machado, Fernando Tatis Jr. und potenziellen National League Rookie des Jahres Jackson Merrill umfasst, zum prägenden Gesicht der Offensivkraft der Padres geworden. Innerhalb der Mannschaft gibt es kaum Zweifel an seinem Wert. Jurickson Profar lobt ihn dafür, das Line-up transformiert zu haben.
Diese reguläre Saison war möglicherweise Arraez' am wenigsten produktive, dennoch wird er als offensichtlicher Kandidat für eine Vertragsverlängerung gesehen, auch wenn die Einigung schwierig werden könnte. Die einflussreiche Webseite FanGraphs schätzt seine Produktion 2024 auf lediglich 1,1 Wins Above Replacement (WAR), was ihn unter allen qualifizierenden Positionsspielern auf Platz 110 rangiert.
Seit seinem Wechsel von den Miami Marlins zu den Padres am 4. Mai hat Arraez in jedem Spiel an erster Stelle geschlagen und dabei die bis dato vielleicht beste, wenn auch hartnäckigste Offensive der Vereinsgeschichte angeführt. Trotz eines zerrissenen Bandes im linken Daumen kam Arraez auf 141 Schlagversuche, ohne auszuscheiden. Seit seiner Ankunft spielen die Padres in einem Tempo, das auf eine 97-Siege-Saison hinweist – Zufall scheint das nicht zu sein. Seine kolossale Kontaktquote ist insbesondere in den Playoffs von großer Bedeutung, wie Hitting-Coach Victor Rodriguez anmerkt.
Die Padres haben 2024 in vielen offensiven Statistiken die Spitze erreicht oder sich in deren Nähe platziert; darunter Schlagdurchschnitt, Schlagdurchschnitt mit Läufern in Scoring Position, Kontaktquote und viele weitere. Hinter diesen Erfolgsgeschichten steht auch General Manager A.J. Preller, dessen Team nun eine offensive Identität gefunden zu haben scheint, die an jedem Ort Ergebnisse produziert.
In der kurzen Zeit bei den Marlins erlebte Arraez einen schnellen Aufstieg, bevor Verletzungen und ein schlechter Saisonstart den Verein zu einem Umbruch zwangen. Seit seiner Ankunft bei den Padres hat er das Team jedoch belebt und trägt maßgeblich zur positiven Atmosphäre und dem Erfolg bei.
Insbesondere gewährt Arraez seinen Teamkameraden Einblick in seine akribischen Vorbereitungen und seine Hingabe zum Schlagen. Trotz seiner unbeständigen Reisen sieht er in San Diego nun eine Heimat und steht einem langfristigen Verbleib offen gegenüber.
Sollte Arraez seine einzigartige Mischung aus messbarem und immateriellem Wert im Oktober fortsetzen können, wird er entscheidend dazu beitragen, dass die Padres ihre Meisterschaftsträume verwirklichen.